Maximilan Reich
Maximilian Reich, geboren 1882 in Wieselburg (Moson, heute Mosonmagyaróvár) als Sohn eines Rabbiners. Um 1890 Übersiedlung der Familie nach Wien. Matura, Einjährig-Freiwilliger. Mitglied einer ersten Wiener Fußballauswahl. Ab 1913 Redakteur beim "Fremden-Blatt", vor allem Sportjournalist. 1914-18 Offizier der Reserve, zuletzt Oberleutnant im Ersten Weltkrieg. Danach journalistische Karriere, u.a. beim im sozialdemokratischen "Vorwärts"-Verlag erscheinenden "Kleinen Blatt". Nach dem Februar 1934 vorübergehend entlassen, in April 1934 wieder eingestellt; Redakteur beim "Kleinen Blatt" und der Wochenzeitung "Das Frauenblatt", Mitarbeiter des "Arbeiter-Sonntag".
17. März 1938 Verhaftung durch die Gestapo; 1. April 1938 beim ersten Transport nach Dachau, September 1938 Buchenwald. Oktober 1938 Freilassung; November 1938 Ausreise nach England. 1940/41 Internierung auf der Isle of Man. Ab etwa 1942 beim German Service der BBC. Ende 1946 Berufung durch den österreichischen Bundespressedienst zur Gründung des "Wiener Montag", Chefredakteur; 1949 wechselt die Zeitung in Abwesenheit des Chefredakteurs den Herausgeber. Da dies eine deutliche Gesinnungsänderung mit sich bringt verlässt er seinen Posten. Danach noch bei der "Weltpresse". Stirbt in Wien 1952.