Gerson Braudo
Es konnte kein Dichter namens Gerson Brojde oder Braudo ausfindig gemacht werden. Ob es sich hier um eine weitere eigenwillige Transkription der beiden Übersetzer handelt und eigentlich Gerson Bader gemeint ist, war bei der Endredaktion noch offen. Bei Gerson Bader handelte es sich um einen bedeutenden Autor und Herausgeber jiddischer Literatur in der k.u.k. Monarchie. Er lebte ab 1894 in Lemberg und brachte von 1896 bis 1912 „Der yidisher folkskalenda“ heraus. In den folgenden Jahren war er Herausgeber hebräischer Zeitschriften („Ha-‘Ivri“ und „Ha-‘Et“). In Lemberg brachte er 1904 die erste jiddische Tageszeitung des Landes, das „Togblat“, heraus. Neben Nathan Birnbaum gilt er als einer der Initiatoren der „Konferenz für die jiddische Sprache“ 1908 in Czernowitz. 1912 wanderte er in die USA aus, wo er ein bekannter Buch- und Bühnenautor wurde.
