Dawid Einhorn
Dawid Einhorns Vater war Militärarzt und Rabbiner. Während seines Studiums in einer Yeshiwa in Wilna schrieb er mit 13 seine ersten Gedichte. Bald schloss er sich revolutionären Bewegungen an und veröffentlichte jiddische Gedichte in der bundistischen Zeitschrift „Arbeter-shtime“. 1909 kam sein erster Gedichtband „Shtile gezangen“ in Wilna heraus. Er begann rasch, in freien Versen zu schreiben und setzte mit seinem 1912 erschienenen Gedichtband „Mayne lider“ einen Meilenstein in der modernen jiddischen Lyrik. Nach seiner Verhaftung 1912 wegen revolutionärer Umtriebe flüchtete er nach Frankreich und zog dann in die Schweiz. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er in Warschau und Berlin. Es erschienen Gedichtsammlungen in Deutschland und der Sowjetunion. 1952 erschienen in New York seine gesammelten Gedichte (1904-1941). Er arbeitete als Literaturkritiker und Übersetzer (Victor Hugo). Von 1924 bis 1940 lebte er in Paris und konnte noch rechtzeitig nach New York flüchten. In den USA schrieb er unter den Pseudonymen Monokarmus, A. Lezer, Akher, Shigyon le-Dovid Gedichte. Er schrieb ebenfalls Artikel, meist für die Zeitschrift „Forverts“.
