Marie Tidl
Marie Tidl (1916 – 1995) stammte aus einer sozialdemokratischen Wiener Familie, wandte sich nach 1934 den Kommunisten zu, kämpfte im Geeinten Roten Studenten-Verband gegen Faschismus und Nationalsozialismus und wurde schon im November 1938 verhaftet. In der Haft schrieb sie ihre Dissertation. Wieder in Freiheit, beendete sie 1942 ihr Studium. Nach 1945 unterrichtete sie 32 Jahre lang an Wiener Gymnasien. Die meisten in dieser Zeit verfassten Texte und Gedichte veröffentlichte sie unter Pseudonym, denn die Jahre des Kalten Krieges waren auch für österreichische Kommunisten keine gute Zeit. Erst 20 Jahre nach ihrem Tod gelingt es, einen Teil ihrer Arbeiten unter ihrem richtigen Namen zu veröffentlichten.