Dr. Maria Neuhauser-Loibl
Dr. Maria Loibl (Neuhauser), Schriftstellerin und Übersetzerin
Maria Neuhauser war die Tochter eines Bahnbeamten. Sie besuchte das Realgymnasiumdie und nach einer Ergänzungsmatura die Handelsakademie. Sie studierte an der Universität Wien, 1935 promovierte sie mit der Dissertation „Gerhard Hauptmann auf den Wiener Bühnen“. Von 1925 bis 1933 war sie Sekretärin im Vorwärts-Verlag. Sie schreibt Lyrik, Erzählungen, Theaterstücke. Eine Reihe von Texten veröffentlicht sie in der sozialdemokratischen Presse: Arbeiter-Zeitung, Die Frau, Die Unzufriedene. 1934 erscheint ihr erster Gedichtband „Die heilige Stunde“ im Saturn-Verlag.
1938 publizierte sie im "Bekenntnisbuch österreichischer Dichter", herausgegeben vom mit den Nazis verbündeten Bund deutscher Schriftsteller. Zunächst veröffentlichte sie unter dem Namen Maria Neuhauser, nach ihrer Verehelichung mit Hans Loibl (gest. 1974) unter dem Namen Maria Neuhauser-Loibl. Sie war auch als Übersetzerin aus dem Norwegischen (Undset, St. Olav) tätig. Wohnandresse: Penzing, der 14. Wiener Gemeindebezirk, Waidhausengasse 28/7/6.
Sie war Mitglied des Verbandes der Akademikerinnen in Österreich, der Wildgans-Gesellschaft und des österreichischen Schriftstellerverbandes.
Maria Neuhauser erhielt einige Ehrungen für ihr Werk: so das Anerkennungsdiplom der österreichischen Unesco-Kommission für ihr Theaterstück „Die Erfinder“, das sie 1951 veröffentlicht hat. 1969 den niederösterreichischen Kulturpreis für Literatur und 1974 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. 1981 wurde ihr der Professorentitel verliehen.
Anm.: Zu Leben und Werk von Maria Neuhauser befinden sich nur sehr wenige Unterlagen und Hinweise im Archiv Exenberger.
M.NE.I: Dokumente:
M.NE.I/1: „Vorlesung Maria Neuhauser.“ Besprechung einer Lesung von M.N. am 25. Mai in der Wiener Urania. In: Arbeiter-Zeitung, 28.5.1933, 10
M.NE.II: Werk:
M.NE.II/1: Der Bäckerjunge. (Gedicht.) In: Arbeiter-Zeitung, 5.8.1931, 7 (ANNO)
M.NR.II/2: Die heilige Stunde. Gedichte. Saturn-Verlag, Wien 1934
M.NE.II/3: Nach dem Regen. (Gedicht.) In: Neues Wiener Tagblatt, Sonntags-Beilage, 15.11.1936, 24
M.NE.II/4: Im ewigen Kreis. Krystall-Verlag, Wien 1937
M.NE.II/5: Gebet aus dem Drama „Die Heimkehr“, in: Bekenntnisbuch österreichischer Dichter, hg. vom Bund deutscher Schriftsteller, Krystall-Verlag in Wien, 1938
M.NE.II/6: Das Labyrinth. Tragödie in fünf Akten. Amadeus Verlag, Wien 1945
M.NE.II/7: Österreichische Sonette. Ein Zwiegesang. Amadeus Verlag, Wien 1945
M.NE.II/8: Die Märchenbrille. Neun neue Märchen mit Bildern. Amadeus Verlag, Wien 1946
M.NE.II/9: Der Erfinder. Tragödie in fünf Akten. Eigenverlag, Wien 1951
M.NE.II/10: Schatten und Licht. Gedichte. Weilburg-Verlag, Baden o.J. (um 1960)
M.NE.II/11: Der Orden der Nachtigall. Weilburg-Verlag, Baden bei Wien 1981
M.NE.III: Literatur / Dokumentation:
Lebendige Stadt. Almanach 1963. Hg.: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien
Evelyne Polt-Heinzl, „Thema Arbeitslosigkeit. Eine Untersuchung zum Feuilleton sozialdemokratischer Zeitungen und Zeitschriften 1927-1934“, Dissertation 1986
Teilnachlass: Wienbibliothek im Rathaus, Handschriften und Nachlässe
Weitere Unterlagen
Sehnsuch (Gedicht) in Arbeiter-Zeitung, 11.12.1927, 17 (ANNO)
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte Alexander Emanuely (emanuely[a]theodorkramer.at)