S.V. Imber
Nach der Absolvierung des Gymnasiums in Tarnopol studierte er Literaturwissenschaften in Lemberg. 1909 erschien sein erster Gedichtband „woss ich sing un sog“. 1912 reiste er nach Palästina und schrieb seine „Zionslieder“ (hejm-lider). Im Ersten Weltkrieg war er Soldat und zog 1918 nach Wien. Er gab die Zeitschrift „najland“ heraus, in der auch Texte von Oscar Wilde oder Rabindranath Tagore erschienen. „najland“ war auch ein Verlag. Er übersetzte Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“ und Gedichte Heinrich Heines ins Jiddische. 1921 zog er in die USA, 1925 nach Lemberg, dann nach Krakau. 1934 erschien in Warschau seine polnische Oscar Wilde-Übersetzung. Er war der Neffe von Naftali-Herz Imber, dem Autor des Textes der „Hathikvah“, der israelischen Nationalhymne. Er wurde 1942 von den Nazis oder deren ukrainischen Verbündeten ermordet.
