Sehr geehrtes Mitglied der Theodor Kramer Gesellschaft,
wir sind von Ihnen, den Mitgliedern, gewählt und nehmen unsere Verantwortung der Theodor Kramer Gesellschaft und Ihnen gegenüber sehr ernst. Daher mussten wir Dr. Konstantin Kaiser abberufen und Mag.a Sonja Pleßl kündigen.
Zu den Gründen der Abberufung und Kündigung
Die Verdienste von Dr. Konstantin Kaiser sind für die Mitglieder des Vorstands unbestritten. Wir wollten nicht nur aus diesem Grund die Probleme der jüngeren Zeit nicht an die Öffentlichkeit tragen. Leider haben die seltsamen Schreiben von Dr. Konstantin Kaiser und Mag.a Sonja Pleßl ein durchaus verzerrtes Bild der Situation erzeugt, das zu einer verständlichen Verunsicherung geführt hat.
Festhalten müssen wir nun also doch, dass der Vorstand schwerwiegende Gründe für die Abberufung von Dr. Konstantin Kaiser als Sekretär sah. Diese reichen von erheblichen Problemen bei der Arbeitsorganisation, dem Brachliegen beschlossener und geförderter Projekte, dem Desavouieren von Mitgliedern, bis hin zum nicht vertretbaren Umgang mit Mitarbeiter:innen der Theodor Kramer Gesellschaft.
Diese – oft sehr jungen – Mitarbeiter:innen, die mit hohem Engagement einen erheblichen Anteil der Arbeit tragen und trugen, wurden durch Dr. Konstantin Kaiser angeschrien, ihnen wurde die Entlassung angedroht, wenn er mit ihnen nicht zufrieden war oder ihm widersprochen wurde. Sie mussten nicht nur oft eine unerträgliche Situation aushalten und hatten ein sie entwertendes Verhalten zu ertragen, sondern sahen sich oft auch aus ihren Arbeitsverhältnissen hinausgedrängt.
Die Arbeitsabläufe wurden durch den verantwortlichen Sekretär Dr. Konstantin Kaiser zudem seit geraumer Zeit erheblich beeinträchtigt: Buchprojekte wurden verzögert, das Erscheinen der Zeitschrift „Zwischenwelt“ über viele Monate hindurch blockiert, Fördergelder mussten aufgrund des Nicht-Einhaltens von Fristen bereits zurückgezahlt werden u.a.m. Ein solches Verhalten war nicht mehr akzeptabel und widerspricht auch den hohen Ansprüchen, die an die Theodor Kramer Gesellschaft zu stellen sind.
Die Ehefrau von Dr. Konstantin Kaiser, Mag.a Sonja Pleßl, hat diese alarmierenden Verhältnisse nicht nur befördert, sondern auch aktiv zugespitzt. Auch vergriff sie sich im Umgang mit den Mitarbeiter:innen regelmäßig im Ton, schrieb ihnen dementsprechende Emails und agierte insgesamt als eine sich ihnen übergeordnet dünkende Person, die sie aber nicht war. Ihr durch Dr. Konstantin Kaiser ermöglichtes Dienstverhältnis sahen die Vorstandsmitglieder durch ihre Arbeitsleistung zudem nicht gerechtfertigt.
Zu den Vorgängen der Abberufung und Kündigung
Wider Dr. Kaisers Behauptung im Schreiben vom 19.04.2024 ist die Anwesenheit des Sekretär nicht Voraussetzung dafür, dass der Vorstand Beschlüsse fassen kann. Dr. Konstantin Kaiser stellt sich also gegen einen wirksamen Beschluss.
Selbstverständlich haben Univ.-Prof. Dr. Peter Roessler und weitere Vorstandsmitglieder – darunter auch langjährige Freund:innen Konstantin Kaisers – Gespräche mit Dr. Kaiser gesucht und geführt. Ein Gespräch zwischen Dr. Konstantin Kaiser und Vertreter:innen des Vorstandes fand noch vor der Abberufung Dr. Kaisers statt.
Zu den Folgen
Auch nach Dr. Konstantin Kaisers Abberufung blieb der Vorstand gesprächsbereit und hat ihn in einem jüngsten Schreiben zu einem Gespräch eingeladen, ihn aber auch aufgefordert, die öffentliche Desavouierung der Theodor Kramer Gesellschaft, ihres Vorstandes und ihrer Mitarbeiter:innen durch ihn und seine Ehefrau Mag.a Sonja Pleßl sofort einzustellen.
Denn dieses rufschädigende Vorgehen der beiden ist das eigentliche Debakel, das Dr. Konstantin Kaiser anspricht, doch die Verantwortung dafür will er nicht übernehmen. Vor allem die Postings in den sozialen Medien (Facebook) werden für die Verbreitung von Unterstellungen gegen den Vorstand genutzt.
Derart soll nun Druck auf den Vorstand und auch auf Sie ausgeübt werden. Und es macht uns tatsächlich großen Druck. Denn das Ansehen der Theodor Kramer Gesellschaft ist im höchsten Maße das Interesse des ehrenamtlich tätigen Vorstandes und der Mitglieder der Theodor Kramer Gesellschaft.
Wir verstehen, dass die Abberufung von Dr. Konstantin Kaiser als Sekretär für viele langjährige Mitglieder ein gravierender Einschnitt ist, überraschend oder gar irritierend wirkt, da Dr. Konstantin Kaiser Hervorragendes für die Theodor Kramer Gesellschaft geleistet hat. Abberufen wurde er auf Grund der kumulierten Konflikte, die auch den nachhaltigen Eindruck erweckt haben, Dr. Kaiser missverstünde die Theodor Kramer Gesellschaft als persönliches Eigentum. Seine Eignung zum Sekretär war in diesem Licht leider nicht mehr gewährleistet.
Ausdruck dessen ist unter anderem der Umstand, dass Konstantin Kaiser, nach seiner Abberufung als Sekretär, die Mitarbeiter:innen der Theodor Kramer Gesellschaft per Telefon informierte, dass die Schlösser zu unserem Büro in der Engerthstrasse 204/40 – durch ihn veranlasst – ausgetauscht worden sind. Die Theodor Kramer Gesellschaft zahlt seit vielen Jahren die gesamte Miete für das Büro in der Engerthstrasse 204/40 an den Vermieter Konstantin Kaiser.
Mieter ist die Theodor Kramer Gesellschaft, die nun keinen Schlüssel mehr hat. Konstantin Kaiser wurde höflichst ersucht, freien Zugang zu gewähren und uns umgehend die neuen Schlüssel zu unserem Büro auszuhändigen. Dieser Aufforderung kam er bislang nicht nach.
Inhaltliche Postionen und Zukunftsperspektive
Seitens des Vorstandes gibt es das bedingungslose Bekenntnis zur Ukraine und gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Russlands. Dass dieses Bekenntnis des Vorstandes in Schreiben von Dr. Konstantin Kaiser und Mag.a Sonja Pleßl wiederholt in Zweifel gezogen wird, ist Resultat einer bewussten Unterstellung, die vor allem über die Kanäle der sozialen Medien verbreitet wird.
Der von den Mitgliedern gewählte Vorstand ist Garant dafür, dass die Theodor Kramer Gesellschaft ihrer außerordentlich wichtigen Arbeit nachkommen kann. Er trägt die Verantwortung und Haftung für die korrekte Verwendung der Fördergelder. Der Vorstand hat den vielen von Ihnen bereits bekannten, kompetenten und seit 14 Jahren inhaltlich, organisatorisch und mit den finanziellen Erfordernissen der Theodor Kramer Gesellschaft vertrauten Mitarbeiter Dr. Alexander Emanuely als Sekretär bestimmt.
Trotz der Widrigkeiten der letzten Wochen ist Dr. Emanuely bereits vollumfassend für die Theodor Kramer Gesellschaft im Einsatz. Und Sie dürfen gewiss sein, dass die wichtige Arbeit der Theodor Kramer Gesellschaft fortgeführt wird. Von den Ergebnissen dieser Arbeit werden Sie sich bald in einer Vielzahl an Aussendungen, Veranstaltungen und Publikationen überzeugen können.
Mit besten Grüßen
Der Vorstand der Theodor Kramer Gesellschaft: Dr. phil. Gabriele Anderl, Mag.a Elisabeth Erler, Harald Maria Höfinger, Univ. Lekt. Mag. Martin Krist, Univ.-Prof. Dr. Primus-Heinz Kucher, Anna Mayer-Benedek, MR i.R. Dr. Ingrid Nowotny, Univ.-Prof. Dr. Peter Roessler, Mag. Herbert Staud, Prof. Mag. Dr. Robert Streibel, Mag.a Marianne Windsperger
siehe: In eigener Sache: Stellungnahme des Vorstandes der Theodor Kramer Gesellschaft
siehe: In eigener Sache: Die Theodor Kramer Gesellschaft hat einen neuen Sekretär
Welche Funktion hat der Sekretär/die Sekretärin der Theodor Kramer Gesellschaft?
Laut den Statuten der TKG aus dem Jahr 1994 wird der Sekretär/die Sekretärin vom Vorstand des Vereins bestimmt.
Dem Vorstand "obliegt die Leitung des Vereins." Der Sekretär/die Sekretärin "unterstützt die Tätigkeit des Vorstandes, dem er/sie verantwortlich ist, in administrativer und technischer Hinsicht."