Gerda Hoffer und Stefan Pollatschak – Nachlass im Archiv der TKG
Der Nachlass von Gerda Hoffer, der teils auch verschollen geglaubte Papiere ihres Vaters Stefan Pollatschek umfasst, wurde 2015 von Evelyn Adunka der TKG übergeben. Dank der Unterstützung des Nationalfonds, des Zukunftsfonds und der Stadt Wien konnte der Bestand aufgearbeitet werden. Auf der Webseite der TKG finden sich nun ein kommentiertes Verzeichnis und eingescannte Briefe aus dem Exil von und an Rudolf Brunngraber, Otto Janowitz, Zygmunt Ripp, Dora und Franz Kobler, Hanns und Maria Margulies.
Die unzähligen Manuskripte und Briefe erlauben nicht nur einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise zweier SchriftstellerInnen und ihre Lebensbedingungen im Exil. Dank der neuen Einblicke wird bewusst, dass der in Österreich weitgehend vergessene Stefan Pollatschek einst ein internationaler Bestseller-Autor gewesen ist, bzw. teilweise noch ist, hat sich doch herausgestellt, dass sein Van Gogh-Roman noch heuer, 2019, in Korea neu aufgelegt wurde.
Fast alle Romane Stefan Pollatscheks erschienen auch auf Polnisch. Und Polen war das zweite Land, das den Flüchtling Stefan Pollatschek aufgenommen hat. Selbst nach seiner weiteren Flucht nach England blieb sein Werk in Polen präsent. Zuletzt 1940, als sein Freund, der Theater- und Filmemacher Andrzej Marek im Warschauer Ghetto die Dramatisierung des Romans „Dr. Berghof ordiniert 2-4 h“ aufgeführt hat.
Noch viel mehr zu Stefan Pollatschek und Gerda Hoffer finden Sie nun auf der Webseite der TKG. – AE
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