Antisemitismus ist keine Frage der Wahrnehmung, sondern eine Frage der Interessen
Martin Auer in ZWISCHENWELT 1-2/2019
Dieser Beitrag untersucht Unterrichtsempfehlungen und Unterrichtsmaterialien zum Thema Antisemitismus, herausgegeben von internationalen und nationalen österreichischen Organisationen. Dabei wird festgestellt, dass Antisemitismus nicht politisch betrachtet wird, sondern nur auf der Ebene des Individuums, als eine bestimmte Wahrnehmung, die korrigiert werden soll, indem Vorurteile abgebaut werden. Dem wird entgegengehalten, dass Antisemitismus – wie Rassismus überhaupt – nur verstanden werden kann, wenn seine jeweilige Funktion für die verschiedenen Interessensgruppen der Gesellschaft erkannt wird.