Franz Trescher
Journalist
Franz Trescher war von 1928 bis 1934 freier Mitarbeiter bei der Arbeiter-Zeitung und dem Tagblatt, er schrieb politische Artikel, Glossen, Feuilletons und Kurzgeschichten. Außerdem veröffentlichte er Beiträge in deutschen Blättern, darunter Vorwärts, Berlin, und Deutsche Republik, Frankfurt am Main. Er war Vortragender beim ersten Autorenabend der „Vereinigung sozialistischer Schriftsteller“.
1934 verlor er seine Arbeitsmöglichkeiten als Journalist. Im Mai 1938 wurde er Buchhalter bei der Autohandlung „Karl Heinisch“ in Wien. Von Oktober 1939 bis Juni 1940 Angestellter der „Ersten Allgemeinen Unfall- und Schadensversicherung“.
Er wohnte im 5. Bezirk, Matzleinsdorferplatz 1.
Von September 1940 bis Dezember 1941 war Franz Trescher kriegsdienstverpflichteter Hilfsarbeiter bei der „Steyr-Daimler-Puch AG“ in Steyr, ab dem 10.12.1941 Soldat bei der deutschen Wehrmacht. Im Mai/Juni 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft.
Nach Wien zurückgekehrt, arbeitete er als freier Mitarbeiter für die Oberösterreichischen Nachrichten und die Arbeiter-Zeitung. Im November 1945 wurde er Redakteur der Wiener Bilderwoche.
Vorstandsmitglied der Journalistengewerkschaft, Leiter der Fachgruppe „Wochenzeitungen und Zeitschriften“. 1959 wurde er Mitglied des Presseclubs – Concordia. Nach 1945 wohnte er im 4. Bezirk, Mühlgasse 13
Anm.: Zu Leben und Werk von Franz Trescher befinden sich nur sehr wenige Unterlagen und Hinweise im Archiv Exenberger.
F.TR.I: Foto:
F.TR.I/1:Portraitfoto, o.J.
F.TR.II: Dokumente:
F.TR.II/1: „Neue Bücher, neue Leser.“ Ankündigung eines Vortrags von F.T. in der 8. Sektion, Margareten. In: Arbeiter-Zeitung, 25.10.1933, 10
F.TR.II/2: „Mitglieder – Evidenz“ des Presseclubs Concordia. Anmeldung von F.T. im Februar 1959. Mit einem kurzen Curriculum vitae. 1 Bl., Kopie
F.TR.II/3: „Franz Trescher gestorben.“ In: Arbeiter-Zeitung, 26.8.1980, 2
F.TR.III: Werk / Veröffentlichungen:
F.TR.III/1: Probleme der Arbeiterbibliotheken. In: Arbeiter-Zeitung, 15.9.1929, 17f (ANNO)
F.TR.III/2: Siebzehn junge Menschen sprechen. In: Arbeiter-Zeitung, gez.: F.T. Über eine Lesung von Proben aus den Werken von siebzehn jungen unbekannten AutorInnen, u.a. Alfred Weintraub, Willy Miksch (Zeitungsausschnitt ohne Angabe des Datums)
F.TR.III/3: Vicki Baum oder Talent und Betrieb. Das Kleinbürgertum und die Illusion. In: Bildungsarbeit (?) 1932
F.TR.III/4: Österreichische Republikfeier 1933. (Gedicht.) Manuskript, 1 Bl., Kopie. Geschrieben anlässlich der Demonstrationen der sozialdemokratischen ArbeiterInnen vom 10. bis 12.11.1933 gegen das Verbot der Republikfeiern.
F.TR.III/5: Hans Heinz Ewald Banse. In: Die neue Weltbühne, Wochenschrift für Politik-Kunst-Wirtschaft, Prag, Zürich, 11. Jg., Nr. 49, 7.12.1933, 1550f. Kritik des rassistischen Romans „Sonnensöhne“ (Westermann-Verlag) von Prof. Ewald Banse.
F.TR.III/6: 120 Millionen Zigaretten. Besuch in der Linzer Tabakfabrik. In: Arbeiter-Zeitung, 21.12.1945, 3
F.TR.III/7: Ist Planung teilbar? In: Zukunft 1947, 135-136
F.TR.III/8: Den Männern des 1. Mai. (Gedicht.) In: ÖGB Bildungsfunktionär, Heft 108, Jänner – März 1970. Nachdruck aus: „Zeitbilder. Sozialistische Beiträge zur Dichtung der Gegenwart“ >> Literatur / Dokumentation
F.TR.IV: Literatur / Dokumentation:
Zeitbilder. Sozialistische Beiträge zur Dichtung der Gegenwart. Dritte Folge. Zusammengestellt von Fritz Kurz. Hg.: Adolf Schärf. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien o.J. (1955/56).
Fritz Hausjell: Journalisten gegen Demokratie oder Faschismus. Teil 2. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1989
Weitere Artikel in der Arbeiter-Zeitung (ANNO)
Der Tod des Mannes Franz Michael Trescher. In: Arbeiter-Zeitung, 29. Juli 1928, S. 8f
Der Heimwehrmann. Erzählung aus der östereichischen Gegenwart. In: Arbeiter-Zeitung, 27. Mai 1929, S. 5
UE-HIST - Übung zum Praxisfeld Historische Kommunikationsforschung „Antifaschistische PublizistInnen der Ersten Republik: die Vereinigung Sozialistischer Schriftsteller“
Caroline Schenk: Franz Trescher
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