Dr. Heinrich Steinitz
Heinrich Steinitz wurde in Bielitz, im heutigen Polen als Sohn eines angesehenen Arztes, Dr. Gustav Steinitz und seiner Frau Hermine geboren. 1897 begann er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Am 12. März 1902 promovierte er zum Dr. jur.. 1910 legte er die Advokatenprüfung ab und wurde in die Liste der Rechtsanwälte eingetragen. Zunächst war er für kurze Zeit Richter, dann Anwalt.
Am 23. Dezember 1910 heiratete er Meta Wurmfeld (geb. 1890). Das Ehepaar bekam vier Kinder, die Tochter Lisbeth kam 1911 zur Welt, Anna 1914, Karl Heinrich 1916 und Brigitte 1919. Die Familie wohnte im 13. Bezirk, St.Veit-Gasse 7, die Rechtsanwaltskanzlei befand sich im selben Bezirk, in der Nisselgasse 2.
Am 25. März 1906 wurde sein Märchen „König Drosselbart“ von der Mädchengruppe des israelitischen Vereins „Ferienheim“ als „Novität“ im Stadt-Theater Bielitz aufgeführt.
Im Ersten Weltkrieg geriet Steinitz 1916 an der Ostfront in Kriegsgefangenschaft. 1918 gelang es ihm, über Schweden aus der Kriegsgefangenschaft zu füchten.
Wieder zurück in Wien, schloss er sich der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. Er wurde Sektionsleiter der Sektion 2 der Hietzinger Bezirksorganisation und zum Obmann des Bezirksbildungsausschusses gewählt. Im Arbeiterrat stieg er zum führenden Gremium, dem Reichsarbeiterrat auf. Er publizierte Beiträge in der sozialdemokratischen Presse zu Rechtsfragen. Mit den Mitgliedern der Sozialistischen Bildungszentrale machte Steinitz im Juli 1930 eine Bildungsreise in die USA. Er war eines der Gründungsmitglieder der „Vereinigung sozialistischer Schriftsteller“ und wurde am 22.1.1933 zum Schriftführer gewählt. 1933 wurde der von Steinitz für den 20. Todestag (13.8.1913) von August Bebel verfasste Hymnus „Das Spiel um August Bebel“ mit mehr als tausend Mitwirkenden aufgeführt. Die Familie Steinitz führte ein offenes Haus. Jeden Freitagabend traf sich dort ein großer Freundeskreis von bildenden Künstlern, wie der Maler Georg Merkl, und Schriftstellern, wie Luitpold Stern, Rudolf Brunngraber, Oscar Maria Graf, Hans Leifhelm, Ernst Waldinger. Ab 1934 zählte auch eine Reihe von sozialdemokratischen PolitikerInnen, u.a. Otto und Käthe Leichter, Oscar und Marianne Pollak, Jaques Hannak, Frieda Nödl und Rosa Jochmann zu den „Freitag-Abend-Gästen“.
Meta Steinitz leitete bis 1934 eine Arbeiterbücherei in Hietzing. 1934 erwarb Steinitz gemeinsam mit Rudolf Neuhaus und Dr. Schmelz die Buchhandlung „Bukum“ im 1. Bezirk, Bauernmarkt 3, seine Frau Meta übernahm die Leitung. Die Buchhandlung wurde für einige Monate ein wichtiger konspirativer Treffpunkt für die Revolitonären Sozialisten.
Neben seinem beruflichen und politischen Engagement schrieb Steinitz Gedichte, die er in seinem „Lyrischen Tagebuch“ festhielt. Er verfasste Sprechchorwerke für Massenfestspiele und eine Kleist-Erzählung unter dem Titel „Der Kampf um Guiskard“.
Seine einzige selbständige literarische Publikation ist ein Roman über den bedeutenden Bildhauer und Bildschnitzer Tilmann Riemenschneider, der im Bauernkrieg 1525 offen für die aufständischen Bauern eintrat, wofür er bitter bezahlen musste. Er wurde gefoltert, eingekerkert, verlor seine Ämter und sein Vermögen. Der Wiener Verleger Herbert Reichner, der unter anderem die Bücher von Stephan Zweig verlegte, brachte das Buch 1936 unter dem Titel: Tilman Riemenschneider in deutschen Bauernkrieg“ heraus. Es erschien unter dem Pseudonym Karl Heinrich Stein, da es sonst im NS-Deutschland nicht vekäuflich gewesen wäre. Das Buch bekam hymnische Kritiken, auch vom Zentralorgan der NSDAP. Als jüdischer Häftling in Buchenwald fand Steinitz sein Buch in der Lagerbibliothek.
Nach der Zerschlagung der sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Februar 1934 wurde Steinitz zum wichtigsten Rechtsbeistand der politischen Gefangenen, darunter Hauptmann Löw im Schutzbundprozess und der Funktionär der illegalen Freien Gewerkschaft Rudolf Holowaty, Im Sozialistenprozess 1936 verteidigte er Karl Hans Sailer, Johann Kratky, Lily Fulda und Wacke. Seine Wohnung im ersten Stock einer Villa in Hietzing, St.-Veit-Gasse 7 wurde zu einem Treffpunkt des sozialistischen Widerstandes.
Unmittelbar nach dem „Anschluss“, am 14. März 1938 wurde Steinitz von der Gestapo verhaftet und am 25. Mai in das KZ Dachau verschleppt. Am 10. Oktober 1938 wurde er in das KZ Buchenwald gebracht, am 20. Oktober 1942 nach Auschwitz. Jaques Hannak und Erich Fein, Mitgefangene von Steinitz berichten, dass er in Dachau und Buchenwald Gedichte verfasst hat. Benedikt Kautsky, ein Mithäftling von ihm in Auschwitz, berichtet, dass die Gefangenen nach ihrer Ankunft in Auschwitz nach ihrer Arbeitsfähigkeit gesichtet worden sind. Heinrich Steinitz gehörte zu denen, die wegen ihres Alters ausgeschieden wurden. Noch am Nachmittag des 20. Oktober 1942 marschierten diese nach Birkenau, wo sie ermordet wurden.
Meta Steinitz konnte 1938 in die Schweiz flüchten. Nach ihrer Rückkehr 1947 wurde sie Mitarbeiterin bei der Wiener Städtischen Bücherei. Sie starb 1974. Auch die Kinder von Steinitz konnten flüchten. Seine Mutter Hermine, 84-jährig, wurde deportiert und kam um.
Ein Gemeindebau im 13. Bezirk, Hietzing, Auhofstraße 6 wurde 1955 nach ihm benannt. Eine am „Steinitzhof“ angebrachte Gedenktafel würdigt ihn als „Anwalt vieler Verfolgter“.
H.ST.I: Fotos:
H.ST.I/1: Heinrich Steinitz, Portrait 1916
H.ST.I/2: Heinrich Steinitz, Portrait 1938
H.ST.I/3: Meta Steinitz, um 1940
H.ST.I/4: Elisabeth Steinitz, Portrait, um 1940
H.ST.I/5: Elisabeth Steinitz mit ihrem Freund in Frankreich
H.ST.I/6: Elisabeth Steinitz, Gemälde von Georg Merkel, Foto
H.ST.I/7: Meta Steinitz in einem Demonstrationszug, links. Nach 1945
H.ST.I/8: Fotos von der Enthüllung der Gedenktafel für H.S. am „Steinitzhof“ [Foto2]
H.ST.I/9: 3 Fotos von der Gedenksitzung des Bundesvorstandes für H.S. am 7.11.1972: Meta Steinitz, Rosa Jochmann, Frieda Nödl, die Töchter Anna und Beatrix und Enkelin Anita
H.ST.I/10: „4 Steinitz-Kinder als Rote Falken“, Gemälde von Felix Albrecht Harta, Foto
H.ST.I/11: Potraits von Gustav und Hermine Steinitz (Eltern von H.S.). Gemälde von Georg Merkel, Fotos. Anm. zu den Gemälden: Karl Heinrich (Heinz) Steinitz, der Sohn von H.S. hat die Reste der Kunstsammlung seines Vaters der Galerie Belvedere als Schenkung überlassen.
H.ST.II: Dokumente:
H.ST.II/1: Zeugnis für die Richteramtsprüfung von Dr. Heinrich Steinitz, 23.6.1906, Kopie
H.ST.II/2: „Zehn Jahre Republik. 1918-1928.“ Festprogramm der Unterrichtsorganisation Hietzing für den 12.12.1928 im Baumgartner Kasino, 13. Bezirk, Linzerstraße 297. Mit der Festansprache von H.S., 4 Bl., Kopie
H.ST.II/3: „Reise in die USA.“ Informationen über die Reise der Sozialistischen Bildungszentrale in die USA, an der H.S. im Juli 1930 teilgenommen hat. Zitiert nach: New Yorker Volkszeitung, 29.7.1930
H.ST.II/4: Programm des Bildungsausschusses der Sektion 8 zur „Republikfeier“ am 19.11.1932 im Vereinsheim Deublergasse 29: Lotte Pirker und Attilio Mordo rezitieren u.a. „Die Pariser Kommune von Dr. Steinitz“. 1 Bl., Kopie
H.ST.II/5: „Sozialistischer Einakter.“ In: Bildungsarbeit. Blätter für sozialistisches Bildungswesen. Heft 1, Jänner 1933. Über die Aufführung von „Die Pariser Kommune“ von H.S. im Wiener Buschkino. Kopie
H.ST.II/6: Ankündigung der Vorführung des Films „Helden der Luft“ am 22.1.1933 im Baumgartner Tonkino, 13, Hütteldorferstr. 253. Veranstaltet von der Unterrichtsorganisation 13, kleinform.
H.ST.II/7: Veranstaltungskalender der Unterrichtsorganisation Hietzing im April 1933. U.a. mit dem Vortrag von H.S.: „Was können wir von Russland lernen? (mit Lichtbildern und Schallplatten)“ am 10. April, einem Lesergildenabend zum Thema „Politische und soziale Dichtung“ mit einem Vortrag von H.S. und Rezitationen von Lotte Pirker am 29.April, 2 Bl. Kopie
H.ST.II/8: Ankündigungen von Vorträgen von Dr. Heinrich Steinitz in der Arbeiter-Zeitung:
29.1.1933, Hietzing, 8. Sektion: „Deutschland und wir.“
12.2.1933, Hietzing, 2. Sektion: „Sowjetrußland vor dem zweiten Fünfjahresplan.“
5.3.1933, Hietzing, 19., 20. und 22. Sektion: „Hat Karl Marx recht behalten?“
12.3.1933, Hietzing, 19., 20. und 22. Sektion: „Der Sozialismus als Wissenschaft.“
19.3.1933, Hietzing, 19., 20. und 22. Sektion: „Marxismus und Antimarxismus.“
28.4.1933, Unterrichtsorganisation Hietzing: Lesergildenabend: „Politische und soziale Bildung.“ Mit H.S., Lotte Pirker und dem Arbeitersängerbund.
28.4.1933, Bibliotheksaal, Faistauergasse 61: Maifeier mit der Festrede von H.S.
14.5.1933, Hietzing, 25. und 26. Sektion: „Wie benehme ich mich gegenüber den Behörden?“
24.9.1933, Hietzing, 12. Sektion: „Die Pariser Konferenz.“
3.2.1934, Unterrichtsorganisation Alsergrund: Literaturkurs: „Dichter auf dem Weg zum Sozialismus.“
H.ST.II/9: Programmheft zum „Festspiel um August Bebel.“ Gedichtet von Heinrich Steinitz. Veranstaltet zur zwanzigsten Wiederkehr seines Todestages (13.8.1913) von Wiener Arbeitern. 5.8.1933: Berzirksorganisation Meidling. 12.8.1933: Margareten, Hietzing, Rudolfsheim Fünfhaus am Sprotplatz Wacker, XII, Grünbergstr. [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4]
H.ST.II/10: „Das Spiel um August Bebel. Von Heinrich Steinitz.“ Teilabdruck. In: Arbeiter-Zeitung, Wochenendausgabe, 6.8.1933, 1. Unter dem Titel „Festspiel um Ausgust Bebel“ ausführliche Besprechung der Veranstaltung, 7
H.ST.II/11: Das 10 Groschen Programm der Theaterwelt. Monatschrift für Theater, Kunst, Tanz und Film. 2. Jg., Nr. 7, August 1933. Mit einem Auszug aus dem „Programm zum Festspiel der Tausend um August Bebel“. Eine Massenaufführung in 7 Bildern und 1 Vor- und Nachspiel, gedichtet von Heinrich Steinitz. Kopie
H.ST.II/12: Elisabeth Steinitz: „Abschied von Deutschland“. In: Arbeiter-Zeitung, 15.8.1933, 8. (Nicht namentlich gezeichnet)
H.ST.II/13: Ankündigung und Programm der Aufführung von „Empörer! Sechs Bilder aus dem Befreiungskampf der Menschheit. Von Heinrich Steinitz. In Szene gesetzt von Oswald Fischer“. Mitwirkende u.a. Lotte Pirker. Am 10.11.1933 im Festsaal des Bildungsheimes 13, Penzingerstraße 72, 2 Bl., Kopie
H.ST.II/14: Akten (Exhibit und Vorakt, Amtsnotizen) der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit: Bzgl.: Lisbeth Steinitz wegen „Betätigung für die sozialdemokratische Partei“. Ihrem Bruder Franz [sic!] Steinitz wegen „angeblichem Schmuggel von soz.dem. Propadandamaterial aus der Techoslowakei“. Steinitz Brigitta, Elisabeth, Anna und Heinrich wegen „Betätigung für die kommunistische Partei“. Am 1.11.1934 fand eine Durchsuchung der Zimmer der vier Steinitz-Kinder durch Kriminalbeamte statt. Einige Bücher, Briefe und Fotos wurden beschlagnahmt und Elisabeth und Brigitte zum Polizei-Kommissariat mitgenommen. Elisabeth wurde zu vier Wochen, Brigitte zu zwei Wochen Arrest verurteilt. Anna und Heinrich waren gerade auf einem Ausflug. Bei ihrer Rückkehr stellten sie sich selbst der Polizei und wurden sofort in Haft genommen. Angefügt: Stellungnahme von H.S. zum angeblich belastenden Material und zum Konfidentenmaterial. Unterlagen von März 1934 – Dezember 1934. 20 Bl., Kopien. Originale >> Österreichisches Staatsarchiv
H.ST.II/15: Ankündigung der Veranstaltung: „Vier Dichter der Gegenwart. Rosi Haas, Lisbeth Steinitz, Roland Stern, Karl Gruber“. In der Volkshochschule Ottakring, 16. Bezirk, Ludo-Hartmannplatz am 18.11.1934. Rezitatorin u.a. Lotte Pirker. 1 Bl. Kopie
H.ST.II/16: Situationsbericht an das Bundeskanzleramt, Staatspolizeitliches Burau, 15.4.1935. Bericht, dass während des Schutzbundprozesses die Anwälte Dr. Gruder und Dr. Steinitz wegen ihrer Ausdrucksweise vor Gericht vom Gerichtshof gerügt worden sind. 1 Bl., Kopie. Bericht des Präsidenten des Oberlandesgerichtes an das BM für Justiz, 20.4.1935. Sachverhaltsdarstellung zur Rüge, die H.S. durch den Vorsitzenden erteilt wurde. 2 Bl., unvollst., Kopie
H.ST.II/17: „Revolutionäre Sozialisten vor Gericht. Der große Sozialistenprozeß vor dem Wiener Landesgericht.“ April 1936. Illegale Flugschrift, kleinform. Broschüre. H.S. war einer der Verteidiger. [Blatt2]
H.ST.II/18: Brief von Advokat Dr. Richard Freund, Brünn, an Dr. Julius Deutsch, 27.6.1936, ms, 3 Bl.. Vermutl. nach Rücksprache mit H.S., der darauf hingewiesen hat, dass bei der Bezahlung der monatlichen Kosten der Verteidigungen wegen illegaler Betätigung größte Sparsamkeit erforderlich ist, weswegen ein Pauschale von mehr als S 100 monatlich von einem einzelnen Anwalt (Dr. Weiss) bei den anderen böses Blut machen würde.
H.ST.II/19: Antrag von H.S. in Vertretung von Karl Hans Sailer an das Landesgericht Wien, 2.5.1936, erste Seite, Kopie. „Strafvollmacht“ von David Escher für H.S., 12.6.1936, 1 Bl., Kopie >> Original: DÖW: 5389. Gesuch um Abolition (Einstellung des Strafverfahrens) an den Bundespräsidenten, 27.6.1936. Gesuchsteller: Eugen Frey für seinen Sohn Ernst Frey, Oskar Fröhlich für seinen Sohn Walter Fröhlich, David Escher für seinen Sohn Johann Escher (vertreten durch Heinrich Steinitz), Cäcilie Berg für ihren Sohn Josef Berg. 1 Bl., Kopie >> DÖW: 5389
H.ST.II/20: „Gedächtnisprotokoll“ vom 20.12.1936: Festlegung der Modalitäten der Rückzahlung eines Darlehens von S 3000, das Ing. Richard Kretz der Buchhandlung „Bukum“ (vertreten von Meta Steinitz) zur Verfügung gestellt hat. 1 Bl. [Blatt2]
H.ST.II/21: „Gedächtnisprotokoll“ zu Darlehensvereinbarungen von Elly Engler, Dr. Emil Schmelz und Dr. Heinrich Steinitz mit der Buchhandlung „Bukum“. O.D.
H.ST.II/22: Verlagsprogramm des Herbert Reichner Verlages, Wien, Leipzig, Zürich, 1936: „Drei wertvolle Bücher aus großer Zeit.“ U.a. „Tilmann Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg“ von H.S.. [Blatt2] [Blatt3]
H.ST.II/23: Besprechungen von „Tilmann Riemenschneider“. In: Nieuwe Rotterdamsche Courant, Avondblad E., 15.12.1936, Basler Nachrichten, 25.7.1937, Reichspost, 11.12.1937
H.ST.II/24: Hans Winter: „Riemenschneiders Werkstatt.“ In: Neue Freie Presse, 29.12.1936, 5f. Zu dem Buch „Tilmann Riemenschneider in deutschen Bauernkrieg“ von H.S., Herbert-Reichner-Verlag, Wien 1937, Kopie
H.ST.II/25 Ernst Waldinger: „Karl Heinrich Stein: Tilmann Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg“. In: Das Silberboot, Zeitschrift für Literatur. 5. Heft, Dezember 1936, 264, Kopie
H.ST.II/26: Rudolf Brunngraber: „Karl Heinrich Stein: Tilmann Riemenschneider im Deutschen Bauernkrieg“. In: Die Glocke, Wiener Blätter für Kunst und geistiges Leben, Nr. 36/37, 1.1.1937
H.ST.II/27: Josef Hofbauer. „Ein Buch vom deutschen Bauernkrieg“. In: Volk und Kultur, Nr. 6, 15.6.1937, Prag, 203-204, Kopie
H.ST.II/28: Zusammenstellung der Pressestimmen über: Karl Heinrich Stein: Tilmann Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg. Manuskript, o.J. (1936/37), 7 Bl.. Zitate aus 47 Zeitungen und Zeitschriften. Anm.: Die einzelnen Pressezitate sind nicht datiert.
H.ST.II/29: Ausgewählte Pressestimmen über Karl Heinrich Stein: Tilmann Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg. Herbert Reichner Verlag, Wien-Leipzig-Zürich. O.J. (1936/37), 2 Bl.. Zitate aus 16 Zeitungen. Anm.: Die einzelnen Pressezitate sind nicht datiert.
H.ST.II/30: I.O.O.F. Friedensloge Nr. 1 von Österreich in Wien an H.S., 1.5.1937, ms, 1 Bl.. Mit der Mitteilung, dass das Ansuchen von H.S. in den Orden die erforderliche einstimmige Annahme gefunden hat. Ms, 1 Bl.
H.ST.II/31: Situationsbericht an das Bundeskanzleramt, Staatspolizeiliches Bureau, 23.10.1937. Mit der Mitteilung, dass Anna Steinitz, die „bereits einmal wegen kommunistischer Betätigung bestraft worden“ ist, als Inhaberin einer Aktentasche, in der sich ein Bericht über den Internationalen Kogress der sozialistischen und kommunistischen Studenten im Juli 1937 in Paris befand, ausgeforscht und festgenommen wurde. 1 Bl., Kopie
H.ST.II/32: Verzeichnis über das Vermögen von Juden nach dem Stand vom 27. April 1938 des Dr. Steinitz Heinrich, Nr. 17978. 14.6.1938, unterzeichnet von Meta Steinitz für H.S., Kopie
H.ST.II/33: Beilage zum Vermögensverzeichnis des Dr. H.S, , 1 Bl., Kopie
H.ST.II/34: Liste der Außenstände von H.S. nach dem Stand vom 27.4.1938. 9 Bl., Kopie
H.ST.II/35: Liste des Inventars der Kanzlei von H.S. 2 Bl., Kopie
H.ST.II/36: Vermögensbekenntnis von H.S., 5.1.1939, unterzeichnet von Meta Steinitz für H.S., 1 Bl., Kopie
H.ST.II/37: Beilage 6 zum Vermögensverzeichnis des Dr. Steinitz Heinrich. Meta Steinitz führt die umfangreiche Kunstsammlung von H.S. als „derzeit unverkäuflich“ an, da die Werke von modernen Künstlern stammen. 1 Bl., Kopie
H.ST.II/38: Meta Steinitz (in Vertretung von H.S.) an das Ministerium für Arbeit, Vermögenssverkehrsstelle. 5.5.1939, 2 Bl., Kopie
H.ST.II/39: Meta Steinitz (in Vertretung von H.S.) an das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Vermögensverkehrsstelle. Bekanntgabe von Vermögensveränderungen. 14.12.1938, 3 Bl., Kopie
H.ST.III: Korrespondenz:
H.ST.III/1: Bürgermeister Karl Seitz an H.S., 14.11.1923, ms, 1 Bl., Kopie. Bekanntgabe der Entsendung von H.S. in den Stadtschulrat.
H.ST.III/2: H.S. an Paul Richter, 27.9.1929, hs, 2 Bl., [Blatt2] Kopie >> VGA: SP Parteistellen 82
H.ST.III/3: Stefan Zweig an H.S., 7.7.1930, 2 Bl., ms, Kopie [Blatt2]
H.ST.III/4: H.S. an Lotte Pirker, 4.7.1931, hs, 1 Bl., Kopie
H.ST.III/5: H.S. an Thomas Mann, 27.4.1933, hs, 3 Bl., Kopie >> Thomas Mann-Archiv, Zürich
H.ST.III/6: H.S an Lotte Pirker, 19.12.1933, ms, 1 Bl., Kopie
H.ST.III/7: Thomas Mann an H.S., 30.1.1935, hs, 1 Bl., Kopie
H.ST.III/8: Rudolf Brunngraber an H.S., 30.3.1935, hs. 1 Bl., Kopie
H.ST.III/9: Postkarten von Meta und Heinrich Steinitz an ihre Tochter Brigitte im Polizeigefangenenhaus Rossauerlände. Oktober 1936 (?), 10 Karten, Kopien
H.ST.III/10: Theodor Kramer an H.S., 31.1.1936, ms, 1 Bl., Kopie
H.ST.III/11: Stefan Zweig an H.S., 23.5.1936, ms, 1 Bl., Kopie
H.ST.IV: Gestapo, Dachau, Buchenwald, Auschwitz-Birkenau, die Kinder im Exil
H.ST.IV/1: Gnadengesuch von Meta Steinitz für ihren sich im KZ befindlichen Mann an die Geheime Staatspolizei, Berlin, Prinz Albertstr. 8., o.D., 3 Bl., Kopie [Blatt2]
H.ST.IV/2: Brief von Meta Steinitz an einen Anwalt, der wegen dem Gnadengesuch für H.S. bei der Gestapo vorsprechen wird, hs, 3 Bl., o.D., Kopie
H.ST.IV/3: Ansuchen von Meta Steinitz an das Polizeikommissariat Hietzing, 19.10.1938. Angefügt: Gesuch um Ausreisebewilligung und Verpflichtungserklärung „nie wieder in das deutsche Reich zurückzukehren“ an die Polizeidirektion – Passamt, 22.6.1938. Vorlage eines Einreisevisums in die Schweiz für H.S. und sich selbst an die Geheime Staatpolizei, Morzinplatz 1, 19.10.1938. In dem Ansuchen geht es darum, dass Meta Steinitz „das Reichsgebiet“ bis zum 15. Juli 1938 verlassen muss, dies aber nicht möglich ist, weil die Behandlung ihres Aktes bei der Reichsfluchtsterstelle andauert und sie daher nicht in der Lage ist, sich die „Steuerunbedenklichkeitserklärung“ rechtzeitig zu beschaffen. Sie bittet daher, ihr eine Verlängerung der Frist zur Ausreise zu gewähren oder die Steueradministration anzuweisen, ihr die „Steuerunbedenklichkeiterklärung“ auszustellen, damit sie ausreisen kann. 8 Bl., Kopie
H.ST.IV/4: Brief vom Comité Matteotti Francais an Recneil Francais aux Autrichiens, Paris, 17.12.1938. Mit der Bitte, Elisabeth Steinitz, die aus politischen Gründen Österreich verlassen hat, zu unterstützen. 1 Bl., Kopie
H.ST.IV/5: „Steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung“ für Heinrich und Meta Steinitz vom Finanzamt Hietzing, 17.12.1938, 1 Bl.
H.ST.IV/6: Unterlagen zu den Arbeitsorten, wie Steinbruch und Gärtnerei, an denen H.S. eingesetzt war, Februar bis September 1941, Kopien >> Gedenkstätte Buchenwald
H.ST.IV/7: Brief von H.S. an seine Familie, Konzentrationslager Weimar-Buchenwald 11.10.1942, 2 Bl., Kopie >> DÖW: 10.001/9. Anm.: Im DÖW (Nachlass: Heinrich und Meta Steinitz) befinden sich etwa 50 Briefe von H.S. aus dem KZ Buchenwald (September 1939 bis Oktober 1942). Da nach Kriegsausbruch ein direkter Briefverkehr mit dem Ausland nicht mehr zugelassen war, wurden diese Briefe an die in Wien verbliebenen Verwandten, seine Mutter Hermine Steinitz und einen Bruder Felix Steinitz adressiert, von ihnen abgeschrieben und im Rahmen ihrer eigenen Korrespondenz an Meta Steinitz weitergeleitet. [Blatt2]
H.ST.IV/8: SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt, Amt D-Konz.Lager an die Lagerkommandanten der Konzentrationslager Buchenwald Auschwitz. Betreff: Überstellung von 405 jüdischen Häftlingen zum KL Auschwitz. 12.10.1942, 1 Bl., Kopie
H.ST.IV/9: Listen für den Häftlingstransport von Buchenwald nach Auschwitz, 16. Oktober 1942, Kopien >> Gedenkstätte Buchenwald
H.ST.IV/10: „Heinrich Steinitz.“ In: Züricher Volksrecht, 23.3.1943. Nachricht von der Ermordung von H.S.
H.ST.IV/11: „Dr. Steinitz gestorben.“ In: Zeitspiegel. Austrian weekly. Nr. 15, 8.5.1943, 4. Kurze Notiz. „Heinrich Steinitz in Polen gemordet.“ In: Austrian Labor Information. Nr. 14, 20.5.1943, New York, 4-5
H.ST.IV/12: „Hommage à Heinrich Steinitz matyr du socialisme.“ In: La Sentinelle. Quotidien socaliste. La Chaux-de-fonds (Schweiz), 6.11.1943. „Vers le régime de la bonté.“ U.a. über die Ermordung von H.S., Flugblatt ????
H.ST.IV/13: Kondolenzschreiben: Herbert Steiner für „Joung Austria in Great Britain“ an Brigitte Steinitz. 6.5.1943. 1 Bl., Kopie.
H.ST.IV/14: Erwin Allemann: „Tilman Riemenschneider“. In: Büchergilde, Zürich, August 1944, 156-157. Adolf Saager: „Ein großer Künstler für das Volk“. In: Büchergilde, Monatsschrift der Büchergilde Gutenberg, Heft 9, September 1944, 164-165.
H.ST.IV/15: Franz Wilhelm Nr. 343: „Judenrevier Block 2.“ 2.5.1945, Manuskript, 3 Bl., Kopie. Bericht über das KZ Buchenwald. >> DÖW: Akt 950
H.ST.IV/16: „Das Lied von Buchenwald.“ Ankündigung einer Veranstaltung im Großen Saal des Volksheims Ottakring am 2.6.1945. Mit Berichten, Briefen, Gedichten aus dem KZ. 1 Bl.
H.ST.IV/17: Dr. Gustav Herzog: „Österreichs Blutzeugen. Die Ermordung von Österreichern in Konzentrationslagern.“ In: Neues Österreich. Organ der demokratischen Einigung, 14.7.1945
H.ST.IV/18: Brief von Edmund Rothemund, Brünn, an die Parteileitung der SPÖ, 24.8.1945. Mit der Information, dass Robert Danneberg, Heinrich Steinitz und Edmund Reißmann im KZ Auschwitz vergast worden sind. Und dass der in Wien auf seine Aburteilung wartende Untersturmführer Grabner auch diese drei Genossen mit auf dem Gewissen hat. 1 Bl., Kopie >> VGA, Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung: Lade 24, Mappe 4
H.ST.IV/19: Korrespondenz wegen der Rückkehr von Meta Steinitz nach Österreich: Otto Probst an Oskar Helmer, 14.2.1947, Oskar Helmer an Otto Probst, 18.2.1947, Otto Probst an Anni Friedler, (Tochter von H.S.) 21.2.1947. Nach Intervention von Otto Probst beim Bundesminister für Inneres, Oskar Helmer, unterzeichnete dieser die „Dringlichkeitsbescheinigung“ für Meta Steinitz.
H.ST.IV/20: „Eidesstattliche Erklärung“, dass H.S. in Dachau, Buchenwald und Auschwitz-Birkenau in Haft war und nichts Nachteiliges über sein Verhalten in der Haft bekannt ist. Zeugen für sein Verhalten in der Haft waren: Karl Mantler, Gustl Bergmann, Friedrich Pollak. Angefügt: Abschrift des Führungszeugnisses von Rosa Steinitz, 8.10.1947. 4 Bl., Kopie
H.ST.V: Biographische Beiträge, Nachrufe, Gedenken, Erinnerungen
H.ST.V/1: „Selbst im Leid sich für die anderen vergessen.“ In: Die Frau, April 1944, Schweiz. Würdigung, u.a. für H.S.
H.ST.V/2: Anna Siemsen: „Tilmann Riemenschneider. Künstler und Märtyrer“. In: „Volksstimme“, 6.12.1944. Buchbesprechung anlässlich der Neuauflage des Buches „Tilmann Riemenschneider“ in der Büchergilde Gutenberg.
H.ST.V/3: Ernst Waldinger: „Die tröstliche Stimme. (Im Gedenken an einen Freund im Konzentrationslager.)“ Gedicht, 1945, H.S. gewidmet, h und ms, Kopien [Blatt2]
H.ST.V/4: „Karl Heinrich Stein: Tilmann Riemenschneider.“ In: Der Sozialist. Mitteilungsblatt der Landsmannschaft österreichischer Sozialisten in der Schweiz, Nr. 4, Juli 1945, Zürich
H.ST.V/5: Emmy Moor: „Die Lebenden sind tot“. In: Der VHTL. Monatl. Beilage der Zeitschrift Solidarität, Zürich, 27.4.1945. „Ein geistiges Vermächtnis.“ In: Neue Zürcher Zeitung, 20.7.1945. Würdigung von H.S.
H.ST.V/6: Brief eines ehemaligen KZ-Mithäftling von H.S. an Meta Steinitz, 26.11.1945, hs, 2 Bl, Kopie. Mit Erinnerungen an H.S. [Blatt2]
H.ST.V/7: „Heinrich Steinitz zum Gedenken.“ In: Arbeiter-Zeitung, 1.5.1947, 3
H.ST.V/8: Rudolf Brunngraber: „Dem Andenken von Heinrich Steinitz“. Manuskript, 5 Bl., o.J. Kopie
H.ST.V/9: „Die Menschenorgel. Eine Arbeiterbildnerin erzählt.“ In: Arbeiter-Zeitung, 15.8.1951, 9. Elisa Karau, die unter David J. Bach in der Sozialdemokratischen Kunststelle den Sprechchor der Kunststelle aufgebaut hat, erinnert sich u.a. an die Aufführung „Spiel der Tausend“ um August Bebel im August 1933 auf dem Meidlinger Sportplatz.
H.ST.V/10: „Heinrich Steinitz zum Gedenken.“ In: Arbeiter-Zeitung, 16.11.1952, 3. „Ewig ist die Idee. Eine Gedenkfeier zum zehnten Todestag Heinrich Steinitz’. In: Arbeiter-Zeitung, 19.11.1952
H.ST.V/11: Rudolf Brunngraber: „Dem Andenken von Heinrich Steinitz“. In: Der sozialistische Akademiker, Heft 12, Dezember 1952, 2-3. Gekürzte Fassung des Manuskripts. Anlässlich des 10. Todestages von H.S. veranstalteten die „Vereinigung Sozialistischer Journalisten und Schriftsteller“ , die „Vereinigung der Juristen“ und die Bezirksorganisation Hietzing eine Gedenkveranstaltung. [Blatt2]
H.ST.V/12: Benno Steinitz: „Helden der Menschlichkeit“. In: Arbeiter-Zeitung, 6.1.1953. Die auszugsweise Einleitung des Buches „Helden der Menschlichkeit“ (Orell-Füssli-Verlag, Zürich , 1950) von Benno Steinitz, Bruder von H.S., in der er u.a. über H.S. schreibt.
H.ST.V/13: Kurt Mellach: „Dr. Heinrich Steinitz zum Gedenken“. In: Der neue Mahnruf , Nr.2, Februar 1953, 4. Mithäftling von H.S., der berichtet, dass H.S. in Buchenwald mehr als 60 Sonette gedichtet hat.
H.ST.V/14: Besprechung von „Tilmann Riemenschneider“ (anlässlich der Neuauflage). In: Büchergilde, Monatsschrift der Büchergilde Gutenberg, Heft 4, April 1954 [Blatt2]
H.ST.V/15: Benedikt Kautsky: „Erinnerungen an Heinrich Steinitz“. In: Der sozialistische Kämpfer, Nr. 1-3, Jänner bis März 1968, 4 u. 9, Kopie. Kautsky kam fast gleichzeitig mit H.S. nach Dachau, Buchenwald und Auschwitz.
H.ST.V/16: Benedikt Kautsky: „Meine Erinnerung an Heinrich Steinitz“. Manuskript, o.J., 3 Bl., Kopie [Blatt2] [Blatt3]
H.ST.V/17: Frieda Nödl: „Mein Lebenslauf“. U.a. mit Erinnerungen an H.S., den sie bei einer Bildungsfahrt nach Amerika kennengelernt hatte, und mit dem sie seither befreundet war. O.J., 4 Bl., Kopie
H.ST.V/18: Christian Broda: Gedenkrede für Dr. Heinrich Steinitz bei der Gedenkfeier der Vereinigung in Sozialistischer Juristen, am 8.12.1972 in Wien-Hietzing. Manuskript, 7 Bl., Kopie. Nachdruck der Rede in: Die Gemeinde, Nr. 182, 6.2.1973
H.ST.V/19: Frieda Nödl: Rede, die Nödl anlässlich der Gedenkveranstaltung für H.S. des Bundesvorstandes der SPÖ am 7.11.1972 gehalten hat. In: Der sozialistische Kämpfer, 9/10, 1972 Kopie. >> Fotos von der Gedenkveranstaltung: H.ST.I/8
H.ST.V/20: Christian Broda: „1938-1974: Was ist geblieben?“ Rede bei der Jahresversammlung des DÖW am 11.3.1974. In: Zeitgeschichte, Heft 8, Mai 1974, Sonderdruck. U.a. über einige der 1199 österreichischen Rechtsanwalte (darunter H.S.), denen v.a. aus „rassischen“ Gründen die Ausübung ihres Berufes untersagt wurde, und von denen viele vertrieben oder ermordet wurden.
H.ST.V/21: „Heinrich Steinitz zum Gedenken.“ In: Arbeiter-Zeitung, 30.8.1979 und 2.9.1979
H.ST.V/22: Hermine Moser: „Dr. Heinrich Steinitz“. Manuskript, Kurzbiographie, 2 Bl., o.J.
H.ST.V/23: Frieda Nödl: Gedenkrede anlässlich des 100. Geburtstages von H.S. bei einer Gedenkveranstaltung der Sozialistischen Freiheitskämpfer beim Steinitzhof, 1.9.1979. Die Rede wurde verlesen, da Frieda Nödl erkrankt war. Manuskript, 2 Fassungen [Blatt2] [Blatt3]
H.ST.V/24: Christian Broda: „Gedenken an Heinrich Steinitz“. In: Der sozialistische Kämpfer, Nr. 9/10, September/Oktober 1979, 7-9
H.ST.V/25: Christian Broda: Einleitende Rede zu einer Dokumentation über das Leben von H.S. anlässlich der Steinitzfeier am 4.11.1981. Manuskript, 4 Bl., Kopie
H.ST.V/26: Erich Fein: „Erinnerungen an Dr. Heinrich Steinitz“. Manuskript, 1981, 4 Bl. [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4]
H.ST.V/27: Einladung des DÖW: zur Eröffnung der Sonderausstellung: „Heinrich Steinitz – Anwalt, Dichter, Freiheitskämpfer“ am 4.11.1981. Karte. Text zur Sonderausstellung, Manuskript, 2 Bl.
H.ST.V/28: „Erinnerungen an Heinrich Steinitz.“ In: Arbeiter-Zeitung, 7.11.1981. Bericht über die Sonderausstellung des DÖW.
H.ST.V/29: Alfred Magaziner: „Heinrich Steinitz: Anwalt, Dichter und Opfer“. In: Rentner und Pensionist, Dezember 1981, 17
H.ST.V/30: Hans Magschok: „Bücherrettung vor dem Autodafè.“ Manuskript, o.J., 3 Bl. Magschok beschreibt, wie er die Bücher aus der Bibliothek in der Breitenseergasse, die von Rudolf Neuhaus (Mitinhaber der Buchhandlung „Bukum“) geleitet wurde, in Sicherheit brachte.
H.ST.V/31: Hans Magschock: „Das Haus Steinitz und die Krukenkreuzfahne auf dem Goldmarkplatz“. Manuskript, um 1984, 4 Bl., Kopie. Geschrieben nach einem Wiedersehen mit den Schwestern Steinitz nach rund 47 Jahren. [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4]
H.ST.V/32: Dr. Brigitte Steinitz: „Illegale AZ und Antisemitismus“. In: Arbeiter-Zeitung, 4.7.1984, Leserbrief
H.ST.V/33: Herbert Exenberger: „Dr. Heinrich Steinitz“. Manuskript, 1998, 3 Bl.. Begleittext für die Schenkung der Kunstsammlung von H.S.,durch dessen Sohn Karl Heinz Steinitz, an die Östereichische Galerie Belvedere.
H.ST.V/34: Alois Peter: „Dr. Heinrich Steinitz“. Manuskript, 2 Bl.. Beschreibungen der Aufführungen der Theaterstücke, Sprechchorwerke von H.S., 2000
H.ST.V/35: Unterlagen zur Eröffnung und Benennung des Steinitz-Hofes am 8.10.1955
H.ST.V/36: Unterlagen zur Gedenktafelenthüllung für H.S. am Steinitzhof am 11.9.1999
H.ST.VI: Werk / Veröffentlichungen: Literarisches
H.ST.VI/1: Von Weg und Ziel. (Ein Tagebuchblatt.) Etappenpost 174, Anfang April 1916. Manuskript, 12 Bl.. Geschrieben in Wolhynien, Russland. Kopie
H.ST.VI/2: Matteotti. Kastanienallee im Juni. Wandlung. (Gedichte.) Manuskript, 10 Bl, o.D [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4]
H.ST.VI/3: Einsamkeit. (Gedicht.) September 1900, hs, Kopie >> DÖW: 10.001/d
H.ST.VI/4: Genossen! (Gedicht.) Hs, Kopie. In: Lyrisches Tagebuch, Heft 1
H.ST.VI/5: An die Einsamkeit. (Gedicht.) 1928, hs, Kopie. In: Lyrisches Tagebuch, Heft 2
H.ST.VI/6: Beim Anblick eines armen Kindes. Hs., Kopie, 4 Bl.. In: Lyrisches Tagebuch, Heft 2
Anm.: „Das lyrische Tagebuch, Teil I und Teil II“, 2 gebundene Hefte, hs, mit einem Inhaltsverzeichnis am Ende des II. Teils. (Der I. Teil reicht bis zum Ende des 1. Weltkrieges, der II. Teil bis etwa 1930). Eine Anzahl von Gedichten sind abgetippt worden, vermutlich in Hinblick auf eine beabsichtigte Veröffentlichung. >> Das „Lyrische Tagebuch“ befindet sich im DÖW: Nachlass Heinrich und Meta Steinitz
H.ST.VI/7: Du Blut der Brüder … (Gedicht.) O.J., ms, Kopie >> Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung
H.ST.VI/8: Du junges Arbeitsvolk am Feiertag … (Gedicht.) O.J, ms
H.ST.VI/9: Der Bauernkrieg. Personenverzeichnis und Szenentwürfe, unvollst. Manuskript, 5 Bl., Kopie. Anm.: Der Bauernkrieg. Fünf Akte aus deutscher Geschichte. Eine Szenenfolge, geschrieben in den 1930er Jahren, handschriftliches Manuskript befindet sich im DÖW: Nachlass Heinrich und Meta Steinitz.
Festspiel um August Bebel. In: Die politische Bühne, Wien, Nr. 7/8, Juli/August 1933. Teilabdruck unter dem Titel: „Das Spiel um August Bebel“, in: Arbeiter-Zeitung, 6.8.1933, Wochenendausgabe. Siehe: H.ST.II/10, H.ST.II/11. Anm.: Das Textbuch, 1933, befindet sich in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek.
H.ST.VI/10: Rede von H.S. anlässlich des 1. Autorenabends mit Ernst Waldinger in der unter Beteiligung von Heinrich und Meta Steinitz wiedereröffneten Buchhandlung „Bukum“. Manuskript, 7 Bl., 1934, Kopie >> DÖW [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4] [Blatt5] [Blatt6] [Blatt7]
H.ST.VI/11: Tilmann Riemenschneider im Deutschen Bauernkrieg. Geschichte einer geistigen Haltung. Herbert Reichner Verlag. Wien, Zürich, Leipzig 1936. Druckfahnen mit handschriftlichen Anmerkungen und Korrekturen von H.S. für die Erstausgabe unter dem Pseudonym: Karl Heinrich Stein >> Bibliothek Sammlung Exenberger
H.ST.VI/12: Buchumschlag von: Tilmann Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg.
Neuauflagen: Karl Heinrich Stein: Tilman Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg. Geschichte einer geistigen Haltung. Herbert Reichner Verlag, Wien, Zürich, Leipzig 1937. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1944 >> Bibliothek Sammlung Exenberger. Büchergilde Gutenberg, Wien 1953
H.ST.VI/13: Besprechung des Romans von Stefan Pollatschk: „Flammen und Farben“ über Van Gogh. In: Bücher-Schau des Saturn-Verlages, 1937, 10-13
H.ST.VI/14: Sonette eines Häftlings in Buchenwald: Goethe. (Zwei Fassungen.) Wo bist Du, Gott? Träume. (Zwei Fassungen.) Kriegsausbruch. Weihnachten 1938. (Drei Gedichte unter diesem Titel.) Tischlerwerkstatt. Märzsonne 1939. Ein Jahr ist’s her. Die Fackel. Manuskript, in der Handschrift von Meta Steinitz, 7 Bl., [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4] [Blatt5] [Blatt6] [Blatt7] Kopie. >> DÖW. Anm.: Es liegt kein Hinweis vor, wie diese Sonette in den Besitz von Meta Steinitz gekommen sind. Kopie >> DÖW
H.ST.VI/15: Eckart Früh (Hg.): Heinrich Steinitz. Sonette eines Häftlings in Buchenwald. Noch mehr, Selbstverlag, Wien 1988, geheftete Broschüre.
König Drosselbart. Märchen für die Bühne in fünf Aufzügen (uraufgeführt am 25.6.1906 in Bielitz), Manuskript >> DÖW
Die Pariser Kommune. Einakter. Ende 1933 im Wiener Buschkino aufgeführt.
Empörer! Sechs Bilder aus dem Befreiungskampf der Menschheit. In Szene gesetzt von Oswald Fischer. November 1933 aufgeführt.
Der Kampf um Guiskard, Kleist-Novelle. Manuskript mit hs. Anmerkungen, 384 Bl. >> DÖW. Anm.: Im DÖW befindet sich auch ein Verlagsvertrag vom 10.3.1948, abgeschlossen zwischen Meta Steinitz und dem Danubia-Verlag, Wien 1, Graben 22, vertreten durch Julius Deutsch, betreffend die Veröffentlichung der „Kleist-Novelle“, die aber nie erfolgte.
Werk / Veröffentlichungen: Juristisches
H.ST.VI/16: Werkblatt für Bürgerkunde. Fortbildungsschule für Hausgehilfinnen. Manuskript, o.J., 8. Bl., Kopie >> DÖW: 16.074
H.ST.VI/17: Soziales Wohnrecht. In: Zeitschrift für Soziales Recht, 1. Jg., Nr. 4, Juli 1929, Sonderabdruck
Wert- oder Sachabgabe. In: Der Aufstieg. Neue Zeit- und Streitschriften Nr. 10 und 11. Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky, Leipzig, Wien 1919 [Blatt2] [Blatt3] >> Bibliothek Sammlung Exenberger
Schöffen und Geschworene. Eine Einführung in das österreichische Strafrecht und Strafverfahren. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1929 >> Bibliothek Sammlung Exenberger
Weitere juristische Werke / Veröffentlichungen:
Die Rechtswirkung der Ehe im bürgerlichen und im Strafrecht. Wien 1906
Der Kampf um die konfessionslosen Kinder. In: Freidenker, Wien 1928
Mietrecht und Wohnproblem. In: Der Kampf, Nr. 4, 1928
Marxistische Rechtsauffassung. Wien, o.J.
Das Volk als Strafrichter. In: Der Vertrauensmann, Nr. 2, Februar 1929
Der Funktionswandel des Rechtes. In: Der Kampf, Nr. 6, 1931
H.ST.VII: Spurensuche, Korrespondenz von Exenberger
H.ST.VII/1: Korrespondenz mit Karl Heinrich Steinitz, 1998-2001
H.ST.VII/2: Unterlagen zu den Holzschnitten von Brigitte Steinitz, Malerin, die sich in ihren späteren Jahren hauptsächlich Holzschnitten widmete.
H.ST.VII/3: Gedichte von Elisabeth Steinitz: „Du Licht im Grauen“, „Ostern 1934“
H.ST.VII/4: Briefe von Christina Pal, Autorin der Steinitz-Biographie, 2003-2004
H.ST.VII/5: Briefwechsel mit Paul Neurath, November 1999. Paul Neurath berichtet über eine kleine Episode mit Steinitz in Buchenwald 1939.
H.ST.VII/6: Brief von Heinz (Karl Heinrich) Steinitz an Christina Pal, 31.1.1002 [Blatt2] [Blatt3] [Blatt4]
H.ST.VII/7: Unterlagen und Korrespondenz zur Ausstellung „Leben. Terror. Geist. KZ Buchenwald: Porträts von Intellektuellen und Künstlern“ im Goethe-Nationalmuseum Weimar August 1999 bis Juni 2000. Eine Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora. Bei dieser Ausstellung wurden auch Exponate aus dem Nachlass Steinitz gezeigt.
H.ST.VII/8: Korrespondenz: Anfragen an Exenberger bzgl. Heinrich Steinitz
H.ST.VIII: Dokumentation / Literatur
H.ST.VIII/1: Herbert Exenberger: Heinrich Steinitz – Anwalt – Dichter – Freiheitskämpfer. 72- 85. In: Arbeiterbewegung und Arbeiterdichtung. Referate. Beiträge zur Geschichte der Sozialdemokratischen Arbeiterbewegung im Sudeten-, Karpaten- und Donauraum. Folge 6. Schriftenreihe des Seliger-Archivs. Stuttgart 1984, Kopie
H.ST.VIII/2: „Die deutsche Arbeiterbewegung in Bielitz und Biala. Zeittafel der Gründungen.“ Für den Zeitraum von 1859-1943. Manuskript, 12 Bl. >> Seliger-Archiv, Stuttgart
Eckart Früh (Hg.): Heinrich Steinitz. Sonette eines Häftlings in Buchenwald. Noch mehr. Gratis und franco. Wien 1988, geheftete Broschüre. >> Bibliothek Sammlung Exenberger
Herbert Exenberger (Hg.): Aus Dunkel und Entbehren. Sozialistische Schriftsteller – ermordet in Auschwitz, Hartheim, Solibor. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1998
Herbert Exenberger: Als stünd’ die Welt in Flammen. Eine Anthologie ermordeter sozialistischer Schriftsteller. Mandelbaum Verlag, Wien 2000 >> Bibliothek Sammlung Exenberger
Eckart Früh: Rezensionen. Heinrich Steinitz (Pseud. Karl Heinrich Stein): Tilmann Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg. Selbstverlag Wien 1988. Geheftete Broschüre. >> Bibliothek Sammlung Exenberger
Konzentrationslager Buchenwald 1937-1945. Begleitband zur ständigen historischen Ausstellung. Erstellt von Harry Stein. Hg. Gedenkstätte Buchenwald. Wallstein-Verlag, Göttingen 1999
Christina Pal: Heinrich Steinitz: Rechtsanwalt – Dichter – Volksbildner (mit Fotos von Steinitz, seiner Frau Meta, seinen Kindern, der Villa Steinitz in der St.Veitgasse in Hietzing, Brief von Rudolf Brunngraber an Steinitz, 30. März 1935) Dissertation. Wien 2004. >> Bibliothek Sammlung Exenberger
Christina Pal: Heinrich Steinitz – Anwalt und Poet. Eine Biographie. Mandelbaum Verlag, Wien 2006. Mit 39 Abbildungen von Fotos (zum Großteil aus dem Privatbesitz von Brigitte Steinitz) und Abbildungen von Dokumenten. Eingelegt: Einladung zur Promotion von Christina Pal. >> Bibliothek Sammlung Exenberger
H.ST.IX: Nachlassregister: DÖW Archiv: Nachlass Heinrich und Meta Steinitz
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte Alexander Emanuely (emanuely[a]theodorkramer.at)