Call for Papers Internierungslager
Geschichte und Gegenwart der (erzwungenen) Unterbringung und „Verwahrung“ von Geflüchteten
Die Österreichische Gesellschaft für Exilforschung (öge) wird sich in ihrer Jahrestagung 2020 eingehend mit der Geschichte und Gegenwart von staatlich organisierter Aufnahme und erzwungener Unterbringung von Geflüchteten befassen. Im Fokus steht die vergleichende Perspektive, synchron und diachron. Ziel der Tagung ist es, im Bewusstsein der jeweiligen (zeit)historischen Kontexte, einerseits Parallelen und Unterschiede in den Praktiken und Formen der Internierung in Vergangenheit und Gegenwart in verschiedenen Ländern sichtbar zu machen; andererseits sollen die Beziehungs- und Handlungszusammenhänge, die das Lager als transitorischen Raum formen, thematisiert werden.
Der Call for Papers wendet sich an WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen sowie an Personen aus der Zivilgesellschaft sowie den Bereichen Kunst und Kultur, sofern sich diese mit den Themen „Lager“ und (zwangsweise) Unterbringung von Geflüchteten auseinandersetzen. Die Beiträge sollten sich mit einer der folgenden Perioden befassen beziehungsweise unterschiedliche Perioden miteinander in Beziehung setzen: Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs (1933 – 1945); Lager für Displaced Persons nach 1945; die Entwicklungen ab den 1960er Jahren und ganz besonders jene in der Gegenwart. Außereuropäische und globale Bezüge sind erwünscht. Das nationalsozialistische Lagersystem (Konzentrations-, Vernichtungs- und Zwangsarbeitslager) wird explizit nicht Thema des Symposiums sein.
Der Call for Papers ist geographisch und disziplinär offen. Die eingereichten Beiträge können sowohl lokal und fallbezogen als auch international oder historisch vergleichend sein. Vortragssprachen sind Englisch und Deutsch.
Termine
bis 29. Februar 2020: Vorschläge für einen Vortrag in Form von Abstracts mit einer Länge von 200 bis 300 Wörtern und Kurzbiographien der Beitragenden können an nora.walch@exilforschung.ac.at gesandt werden.
bis 31. März 2020: Auswahl der Vorträge
bis 31. Oktober 2020: Einreichung ausformulierter Vorträge
Organisationskomitee
Gabriele Anderl (öge), Linda Erker (Institut für Zeitgeschichte), Kerstin von Lingen (Institut für Zeitgeschichte), Christoph Reinprecht (öge/Institut für Soziologie), Nora Walch (öge)
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