Jiddische Gedichte des 20. Jahrhunderts
übertragen von Hermann Hakel
Ein Band mit einer repräsentativen Auswahl jiddischer Lyrik des 20. Jahrhunderts.
Zum ersten Male wird im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft ein Band mit Übertragungen aus dem Jiddischen vorgelegt, der eine repräsentative Auswahl jiddischer Lyrik des 20. Jahrhunderts bietet. Die 40 vertretenen Autoren/Innen stammen zum größten Teil aus Kleinstädten und Dörfern Rußlands, Polens, Weißrußland, Rumäniens, Moldawiens und der Ukraine. Zu den bekanntesten zählen: I. Aschendorf, M. Chagall, J. Glattenstein, C. Grade, U.Z. Grinberg, M.L. Halpern, I. Manger, K. Molodowsski, M. Nadir, R. Potasch, A. Reisen, A. Suzkewer, A. Zeitlin, R. Zychlinski sowie die unter Stalin hingerichteten D. Hofstein, L. Kwitko und P. Markisch.
Hauptthema dieser Literatur ist aber nicht das "Städtle" mit seinem jüdischen Milieu, sondern das Ostjudentum auf dem Weg nach Amerika, sowie seine Metarmophose zu Großstadtmenschen. Alle Autoren/Innen gehören jenen Generationen (der älteste 1862, die jüngste 1935 geboren) an, die mit Verfolgung, Pogromen, Getto, Revolution, Weltkriegen und Emigration konfrontiert wurden. Ihre Erinnerungen an diese Leidenszeiten und ihre Gefühle im "neuen" Zuhause spiegeln sich in den Versen, die meist liedhaft geformt sind.
Das Buch enthält 62 Gedichte, davon 17 mit Transkriptionen aus dem Jiddischen, sowie 16 Illustrationen: Zeichnungen und Graphiken (meist Holzschnitte) bildender Künstler jüdischer Herkunft.