Theodor Kramer Gesellschaft

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MYTHOS REICHSAUTOBAHN

Bruno Schernhammer liest aus seinem Roman "Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn"


Bruno Schernhammers Roman beruht auf dem Studium der Fakten und eigener Erfahrung. Die Fakten entfalten hier all ihre Energie, die Legenden um den Bau der Reichsautobahnen in der NS-Zeit und um deren Weiterführung in der Zeit danach ins richtige Licht zu rücken.
Geschildert wird die Begeisterung einer im österreichischen Ständestaat orientierungslosen Jugend für das kühne Aufbauwerk, das schwere, elende Leben und Sterben der polnischen und russischen Zwangsarbeiter, die archaisierende Ästhetik der Bauwerke und schließlich, im Brennspiegel eines Dorfes, die Nachkriegssituation, in der die nun heranwachsenden jungen Menschen auf eine Insel der Ahnungslosigkeit versetzt scheinen und sich erst mühsam aus der Verstrickung in eine Normalität, die keine ist, herausarbeiten müssen.

Bruno Schernhammer, geboren 1957, aufgewachsen in einem Tal an einer Autobahnbrücke in Oberösterreich, früh schon politisch aktiv, u.a. in der Anti-AKW-Bewegung. Abbruch des Studiums und Arbeit in der Stahlindustrie in Linz,  in den 1980-er Jahren Herausgeber der politischen Zeitschrift "Breitmaulfrosch" und Betriebsrat in der Voest-Alpine. Studium der Philosophie und Soziologie in Wien; Systemischer Gestalt-Coach. Wissenschaftliche Publikationen und Politikberatung zu ausgrenzungs-gefährdeten Gruppen am Arbeitsmarkt und Arbeitszeitregimen.

Bruno Schernhammer: Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2018. 216 S.
ISBN 978-3-901602-74-0
Euro 21,00
Euro 16,80 für Mitglieder