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ZWISCHENWELT 16

Die Fäden der Ariadne. Schriften

Siglinde Bolbecher war Exilforscherin, Historikerin, Lyrikerin, eine Frau voller Geschichten, die sie sammelte und weitererzählte, zusammenwebte und denen sie Leben einhauchte. Sie war Wissenschaftlerin, aber in keinem distanzierten Verhältnis zu ihrem Lebensthema, dem Exil und dem antifaschistischen Widerstand. Ihre Art zu schreiben lädt zu einer persönlichen Begegnung, zum Weiterreden und Weiterforschen ein.

 

Die Fäden der Ariadne. Schriften., das Jahrbuch Zwischenwelt Band 16, versammelt Aufsätze und Essays von Siglinde Bolbecher, entstanden im Laufe von über 30 Jahren der Auseinandersetzung mit der Literatur des Exils und des Widerstands, mit Theater und Film, den sozialen Verhältnissen und den Fragen der Zukunft. Siglinde Bolbecher schrieb nie in einem institutionellen oder wie immer konventionellen Rahmen. Auch wenn sie mit Ihrem Schreiben gelegentlich einen Auftrag erfüllte, der als Katalog- oder Symposiumsbeitrag oder für einen Sammelband bestellt war, setzte sie ihre Worte gewissermaßen in den freien Raum, nicht in die geschützte Nische.

„Diejenigen, die heute Gesetze und Verordnungen gegen Flüchtlinge dekretieren, sollten die Geschichte des Exils kennen (...)“, so Siglinde Bolbecher im Jahrbuch Zwischenwelt Band 9, Frauen im Exil (2007). Mit Die Fäden der Ariadne wird an Siglinde Bolbechers große Lebensarbeit erinnert. Sie hat einen „festen Grundstein“ dafür gelegt, dass es möglich wurde, Künstlerinnen und Künstler „geistig wieder nach Hause zu holen“, betonte die ehemalige Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.