Das Beispiel Colbert
Fin de siècle und Republik. Ein dokumentarischer Essay. Epiloge von Lydia Mischkulnig und Gerhard Scheit
Am „Beispiel Colbert“ entwirft Alexander Emanuely einen umfassenden Überblick über die kaum bekannten Ursprünge der Zivilgesellschaft in Österreich. Im Mittelpunkt der Darstellung steht ein vergessener Großer seiner Zeit: der Zeitungsgründer und Schriftsteller Carl Colbert.
Mit Colberts Leben und Werk sind bedeutende Kapitel der österreichischen Medien-, Musik-, Mode-, Literatur- und Kunstgeschichte, der Geschichte der sozialen und demokratischen Bewegungen, der Frauenrechts- und Kinderschutzbewegung, der Freimaurerei in Österreich und des Kampfes gegen Antisemitismus, Nationalismus, Faschismus und Diktatur verbunden.
Epiloge von Lydia Mischkulnig und Gerhard Scheit
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... eine monumentale Studie...
Erich Hackl in Tagebuch Nr. 5/2024
Die vielen Recherchen und das Detailwissen, verbunden mit einer essayistischen Sprache, machen das umfangreiche Buch zu einer lohnenswerten Lektüre. Leser mit geringerem Zeitpensum können die Passagen zu ihren Favoriten zuerst lesen, denn das Buch erschließt sich auch durch einen Persionenindex.
Evelyn Adunka in Illustrierte Neue Welt, 2/2022
Alexander Emanuely führt und entführt uns in lebendiger Sprache und leicht lesbarem Duktus in eine Zeit, die unser Denken und unsere Gesellschaft bis heute prägt: Eine spannende Erzählung, detailreich, berührend, fesselnd, aufrüttelnd, aber auch kritisch, analytisch und bisweilen beissend spöttisch. [...] Den Essay von Lydia Mischkulnig am Ende des Werkes, Nova Huta - aller et retour, Versuch über eine Utopie, ist ein literarisches Kleinod - wir können es nur als ein unverdientes Geschenk vom Feinsten hinnehmen!
Ingrid Nowotny in DAVID, Dezember 2021
Das Buch von Emanuely ist wesentlich mehr als eine Biografie: Es versucht die Ursprünge und Netzwerke der Zivilgesellschaft in Österreich von der Revolution 1848 bis in die Zeit nach dem Nationalsozialismus nachzuzeichnen.[...] Wer sich auf diesen Weg begibt, dem eröffnet sich völliges Neuland.
Marcus G. Patka in Quatuor Coronati Berichte. Wiener Jahrbuch für Freimaurerforschung. Nr. 41/2021
Das Buch bietet nicht nur ein Porträt des außergewöhnlichen Mannes, sondern lässt eine untergegangene Epoche glanzvoll auferstehen.
Anton Thuswaldner in den Salzburger Nachrichten, 09.10.2021 (www.sn.at)
Alexander Emanuely ist hier eine umfassende Betrachtung des Kampfes um eine gerechtere Gesellschaft gelungen, des Strebens nach sozialem Ausgleich, nach Reformen, die Frauen unabhängiger machten, die Kindern eine bessere Zukunft ermöglichten. Colbert war einer jener, die dem Roten Wien den Weg bereiteten und es vorantrieben.
Alexia Weiss in wina – Das jüdische Stadtmagazin, Juli 2021
Umso verdienstvoller ist es, diesen Mann der Vergessenheit zu entreißen - und mit ihm zugleich die Geschichte einer Fülle von emanzipatorischen Bewegungen in den letzten Jahrzehnten der österreichischen Monarchie, die mit dem Engagement des „Tausendsassas“ Colbert verbunden war.
Heimo Gruber in Der sozialdemokratische Kämpfer, 04-06/2021
... ein faszinierendes Panorama von vielfältigen, um Emanzipation bemühter gesellschaftlichen Strömungen in Österreich von den Wiener Jakobinern bis in die Gegenwart. [...] Was im Untertitel bescheiden als „dokumentarischer Essay“ ausgewiesen wird, ist zu einem umfangreichen Nachschlagewerk über Fortschrittskämpfe geraten, in dem verschüttete Geschichte rekonstruiert wird.
Heimo Gruber in Bücherschau Nr. 223. 2/2021
Eine immense, wichtige Arbeit, den guten Österreichern in Erinnerung zu rufen, wie viele edle Menschen und insbesondere Juden dereinst daran gearbeitet haben, diesen fatalen März 1938, auf den alles hinauszulaufen scheint, nicht geschehen zu lassen.
Georg Stefan Troller, Paris, 1. März 2021
Ein Essay über Zeitungsgründer Carl Colbert ist ein Essay über Österreich. (...) Er muss unvergessen sein.
Peter Pisa im Kurier, 05.03.2021 (kurier.at)
Carl Colbert war Jude und den frühen Nazis verhasst. Und deren deletio memoriae war in vielen Fällen so umfassend, dass wir auch heute, mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem erbärmlichen Ende des Nationalsozialismus, noch immer auf Namen stoßen, die damals Bedeutung hatten und die erst heute - unter Umständen - wieder entdeckt werden. Carl Colbert ist so ein Name, dank Alexander Emanuelys Buch.
Peter Huemer, Wien, April 2021
Interview zu Carl Colbert auf der Seite Wien Museum / Magazin (9.April 2021):
Alexander Emanuely und Peter Stuiber, Carl Colbert und seine Zeit. Medienmacher und Menschenfreund
Er gründete einflussreiche Zeitungen und Zeitschriften, engagierte sich für Demokratie und Chancengleichheit und schrieb im Alter Romane: Carl Colbert (1855-1929) war eine schillernde Figur in Wien um 1900 und wurde später dennoch vergessen. Alexander Emanuely würdigt nun mit einem Buch Colbert – und die Anfänge der Zivilgesellschaft in Österreich. Ein Interview.
Das Buch konnte dank eines Forschungsstipendiums der Stadt Wien geschrieben werden, welches im Rahmen des "Calls Republik in Österreich - Demokratie in Wien" 2018 vergeben wurde.