Jahrbuch Zwischenwelt
Zwischenwelt ist als ein Jahrbuch für antifaschistische Literatur und Exilliteratur konzipiert, ein Forum der Diskussion und Information über Probleme und Inhalte einer antifaschistischen Kultur. Die Schwerpunktsetzungen werden in Zukunft wechseln, aber die grundsätzliche Intention wird erhalten bleiben. Zwischenwelt drückt ein Moment der Nicht-Zurechenbarkeit, das die Figuren Theodor Kramers auszeichnet, aus. Sie sind nicht Teil des offiziellen Gefüges; ihre Schicksale und Haltungen entziehen sich den herkömmlichen historischen Verallgemeinerungen. Der Titel Zwischenwelt enthält aber auch eine Anspielung auf die Intermundien (Zwischenwelten), in denen – nach Epikur – die Götter eine Heimstatt inmitten eines atomistisch aufgefaßten Universums finden sollten. Vielleicht waren die Götter für Epikur eher eine Verlegenheit, Schemen vergangener Zeiten, die er nur durch eine Sonderregelung in seinen Kosmos aufnehmen konnte. Die Gegenwart befindet sich mit der Literatur des Exils in ähnlicher Verlegenheit. Überhaupt ist heute auf allen Gebieten eine mächtige Tendenz zur Homogenisierung und Ausgrenzung vorhanden (die sich oft mit einem Bedürfnis nach Harmonie verwechselt), welche alle Kunst und Literatur, die nicht das Lob unserer Zeit singt, in eine Zwischenwelt verweist, von der nicht entschieden ist, ob sie ein Asyl des Übriggebliebenen oder ein Laboratorium des Künftigen ist.
Die seit 1984 erscheinende Zeitschrift der Theodor Kramer Gesellschaft „Mit der Ziehharmonika“ erscheint seit dem Jahr 2000 ebenfalls unter dem Titel „Zwischenwelt“. Das Jahrbuch „Zwischenwelt“ wird jedoch unabhängig von der Zeitschrift herausgegeben und dient in erster Linie der Dokumentation von Ergebnissen der von der Theodor Kramer Gesellschaft veranstalteten und mitveranstalteten Tagungen und Symposien.
Das graphische Grundkonzept für die Umschlaggestaltung aller zehn Jahrbücher stammt von Astrid d’Auzers (Gmeiner); die Miniaturen auf den Covern wurden von Eduard Angeli, Olivia Kaiser, Willi Pechtl, Bil Spira u.a. entworfen.
Die Bände I – IV erschienen in Kooperation mit dem Verlag für Gesellschaftskritik, Wien, die Bände V – VI in Kooperation mit dem Döcker Verlag, Wien, die Bände VII – XIV in Kooperation mit dem Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec.
Der Vertrieb für den Buchhandel liegt für die Bände I – VI beim Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft, für die Bände VII – XII beim Drava Verlag.