Theodor Kramer Gesellschaft

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Konvent der Bücher I

Elisabeth Frischauf, Georg Tidl


Am Republiksfeiertag findet der erste "Konvent der Bücher" statt.

Es werden die Erinnerungen Marie Tidls an eine Jugend vor dem Widerstand und dem Gefängnis präsentiert mit Georg Tidl und Vera Albert, sowie der autobiographische Gedichtzyklus von Elisabeth Frischauf (New York), aus dem Englischen von Susanne Scholl.

 

In Kooperation mit dem Verein zur Förderung und Erforschung der antifaschistischen Literatur
Mehr Information zum Konvent der Bücher

 

Marie Tidl (1916 – 1995) stammte aus einer sozialdemokratischen Wiener Familie, wandte sich nach 1934 den Kommunisten zu, kämpfte im Geeinten Roten Studenten-Verband gegen Faschis­mus und Nationalsozialismus und wurde schon im November 1938 verhaftet. In der Haft schrieb sie ihre Dissertation. Wieder in Freiheit, beendete sie 1942 ihr Studium. Nach 1945 unter­richtete sie 32 Jahre lang an Wiener Gymnasien. Die meisten in dieser Zeit verfassten Texte und Gedichte veröffentlichte sie unter Pseudonym, denn die Jahre des Kalten Krieges waren auch für österreichische Kommunisten keine gute Zeit. Erst 20 Jahre nach ihrem Tod gelingt es, einen Teil ihrer Arbeiten unter ihrem richtigen Namen zu veröffentlichten.

 

Georg Tidl, 1948 als Sohn von Marie und Johann Tidl in Wien geboren, arbeitete nach dem Studium als Historiker, Journalist und Autor unterschiedlichster literarischer Werke. Seine frühen Recherchen zu Dr. Kurt Waldheims Kriegsbiographie schon im April 1984 und damit lange vor der Wahl, gelten als Initial­zündung einer innenpolitischen Entwicklung Österreichs, die versucht hat, das nationalsozialistische Erbe aufzuarbeiten und endgültig zu beseitigen. Georg Tidl bewahrt seit dem Tod seiner Mutter ihr Archiv auf. Vor drei Jahren hat er begonnen zu sichten und den Nachlass aufzuarbeiten. Der vorliegende Band bein­haltet nur einen Teil des umfangreichen Werkes seiner Mutter.

 

Elisabeth C. Frischauf kam 1947 in Manhattan als Tochter der aus Wien geflüchteten Neurologin Else Pappenheim zur Welt. Neben ihrer Arbeit als Kinderpsychiaterin ist sie seit 40 Jahren künstlerisch tätig. In ihrer künstlerischen Arbeit sind bildende Kunst und das Schreiben von Gedichten eng miteinander verbunden. Sie publizierte ihre Gedichte in US-Amerikanischen Zeitschriften und hatte Ausstellungen im Staate New York. (http://www.elisabethfrischauf.com/)

 

Vera Albert ist Ö1 Moderatorin und Sprachtrainerin.

 

Susanne Scholl ist Schriftstellerin und war Fernsehjournalistin. Sie hat viele Jahre lang für die Osteuroparedaktion des ORFs gearbeitet. Seit den 1990er-Jahren hat sie mehrere Romane publiziert, darunter "Elsas Großväter" und zuletzt "Die Dame des Hauses". Seit 2017 ist sie stv. Vorsitzende der zivilgesellschaftlichen Plattform "OMAS GEGEN RECHTS".