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HINWEIS: Das Selbstverständliche tun

Die Salzburger Bäuerin Maria Etzer und ihr verbotener Einsatz für Fremde im Nationalsozialismus


Maria ETZER (1890–1960) geriet 1943 nach Denunziation aus dem engsten Umfeld in die Fänge der NS-Diktatur. Wegen „verbotenen Umgangs“ mit französischen Kriegsgefangenen wurde sie zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und konnte nach ihrer Entlassung 1945 jahrelang nicht in ihr Heimatdorf Goldegg zurück. Die „Schande“ blieb an ihr haften, wie auch an anderen Frauen, die ähnlichen „Vorwürfen“ ausgesetzt waren. Um eine Entschädigung aus der Opferfürsorge hat sich die katholische Bergbäuerin und Hitlergegnerin erfolglos bemüht: Sie habe sich „nicht für ein freies und demokratisches Österreich eingesetzt …“ Am Beispiel von Maria ETZER wird das Schicksal einer bislang vergessenen und tabuisierten Opfergruppe aufgezeigt und ein Konzept von weiblichem Widerstand als Lebenssorge für Fremde entworfen.

Musikalische Begleitung: Rüdiger REISENBERGER, anschließend kleiner Umtrunk.

Maria PRIELER-WOLDAN, Soziologin und historische Sozialforscherin, Linz.

Brigitte MENNE, Enkelin von Maria ETZER und Verfasserin des Nachwortes, Wien.

Maria PRIELER-WOLDAN: „Das Selbstverständliche tun. Die Salzburger Bäuerin Maria Etzer und ihr verbotener Einsatz für Fremde im Nationalsozialismus.“ (Studien Verlag)
Mit einem Nachwort von Brigitte MENNE.
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