Im Juni des heurigen Jahres eröffnete das 70er Haus der Geschichte in Mattersburg die Ausstellung „Richard
Berczeller – Arzt, Sozialist, Schriftsteller".
Das Symposium am 29. Oktober bietet Gelegenheit, sich dem Sozialisten Richard Berczeller zu nähern und die wirtschaftlich-politischen Entwicklungen, in deren Einfluss er stand, besser zu verstehen.Gleichzeitig wird mit dem Symposium die Auseinandersetzung mit Exil und Vertreibung vertieft. Es wird ein Bogen von der sozialistischen Bewegung in der Zwischenkriegszeit bis ins heute gespannt und damit auch die Ansätze und Haltungen zu Antisemitismus und Faschismus der sozialistischen bzw. sozialdemokratischen Bewegung im Laufe der Jahrzehnte aufgerollt.

Die Referenten und ihre Vorträge:
Dr. Peter Berczeller: „Avenue Traudaine, Montauban, New York: Erinnerungen an die Auslandsvertretung
Österreichischer Sozialisten"
Dr. Joachim Riedl: „Exil – Schicksal der Vertriebenen"
Dr. Alfred Pfabigan: „Von der Revolution zum Anschluss. Was es hieß, von 1918 – 1938 Sozialdemokrat zu sein"
Dr. Fritz Weber: „Wandlung der österreichischen Sozialisten im Exil (England, Schweden, USA) – Zwischen Keynes und Planwirtschaft"
Dr. Thomas Nowotny: „Projekt Sozialdemokratie – Überholt? Gescheitert? Zukunftsweisend?
Maga. Lisa Sinowatz: Migrant_innen in der Arbeitswelt und ihre politische Repräsentation in der Arbeiterbewegung"
Julia Herr: „Von Otto Bauer zu Bernie Sanders"