Theodor Kramer Gesellschaft

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Reden oder sich verstecken?

Mit Renate Welsh, Sarah Vasak, Monika Niederle, Simon Petrus…


Die renommierte und vielfach gewürdigte Autorin Renate Welsh-Rabady - zuletzt mit dem Theodor Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil ausgezeichnet – schreibt mit dem Herzen und so leitet sie auch Schreibwerkstätten. Noch immer erhält sie Briefe von Kindern ans „Vamperl“. Mit „Johanna“, einer unehelich geborenen Magd in den 30er Jahren, erzählte sie „Geschichte von unten“. Sie war eine der ersten AutorInnen, die explizit das Thema Depression in die Kinderliteratur eingebracht haben. Welsh-Rabady findet Worte für die Last der Geschichte, die gerade in schwierigen Lebenslagen nachwirkt.

Diese tragen auch Menschen mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen. Wiewohl 125 000 Menschen in Niederösterreich an einer behandlungsbedürftigen Depression leiden, gilt die Krankheit als „nicht normal“. Die Mauern der Sprachlosigkeit zu durchbrechen würde allen helfen, auch unseren Kindern und Kindeskindern.

Was ist eine Depression? Welche Hilfen gibt es? Wohin können sich Betroffene, Angehörige, Freundinnen und Freunde wenden?

Darüber informieren Dr. Sarah Vasak und Monika Niederle. Dr. Sarah Vasak ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin bei ESRA und war Oberärztin im Otto-Wagner-Spital. 2017 eröffnete sie ihre Wahlarztordination in Wien. Monika Niederle, die als Erzieherin in einem Kinderheim arbeitete und das Lehrlingsheim Lindenhof Eggenburg leitete, ist seit 1982 als Psychotherapeutin tätig. Seit 2010 hat sie einen Kassensitz in Obertshausen nahe Frankfurt für analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Pfarrer Simon Petrus o.praem. erzählt aus seinen Erfahrungen aus der Pfarrseelsorge. Er ist vertraut mit Krankenhaus- und Jugendseelsorge sowie mit Trauerbegleitung.

Es moderieren der Philosoph, Exilforscher und Mitbegründer der Theodor Kramer Gesellschaft, Dr. Konstantin Kaiser, und die Übersetzerin und Lektorin Mag.a Sonja Pleßl, die die Idee für diese Veranstaltung „zum Denken und Genießen“ hatten: Denn das Denken und Miteinander reden kann weiterhelfen, kann Fenster öffnen, kann dem Lebendigen auf der Spur bleiben. Darauf soll diese Veranstaltung Lust machen.

Es musizieren Anna-Katharina Fritz und Lena-Maria Schöchtner, die beim Bundeswettbewerb „prima la musica“ den 2. Platz erreichten. Anschließend geselliges Beisammensein; es wird zu Borschtsch und Wein geladen. Nicht weit vor Weihnachten: Es gibt einen Büchertisch. Dank an die Dorfgemeinschaft Dallein!

In Kooperation mit der Theodor Kramer Gesellschaft.

Hintergrundinformation:

Weltweit sind 322 Millionen Menschen von Depression betroffen, in der Europäischen Union sind es 20 Millionen. Weltweit sterben jährlich eine Million Menschen durch Suizid. Vor 10 Jahren wurde die European Alliance against Depression gegründet, http://www.eaad.net/. Das Niederösterreichische Bündnis gegen Depression ist Teil davon. Krisentelefon: 0800 202 016 rund um die Uhr. Depression kann jeden treffen, hat viele Gesichter, ist behandelbar. http://www.buendnis-depression.at/Niederoesterreich.331.0.html