Lea Grundig im Exil – ein Tagebuch in Bildern
Ein Vortrag von Maria Heiner
Begrüßung: Ilse Korotin (IWK), Hannah Menne (TKG)
Einleitung: Evelyn Adunka
Vortrag: Maria Heiner
Im Vortrag berichtet Maria Heiner an vielen Bildbeispielen von der rettenden und abenteuerlichen Flucht Lea Grundigs aus Nazideutschland, von der Katastrophe im Hafen von Haifa beim Untergang der „Patria“, vom Lager Atlit und ihrem Leben zwischen 1941 und 1948 in Haifa und Tel Aviv. Wir lernen Lea Grundig als Illustratorin von hebräischen Kinderbüchern im vorstaatlichen Israel kennen. In vielen Blattfolgen zeichnete sie den Leidensweg und den Widerstand der Juden in Europa während der Shoah. Menschen, die ihr begegneten, hielt sie in Porträts fest. Weiterhin zeichnete sie Landschaftsbilder und das Leben im Kibbuz. Die Abfolge der Zeichnungen ist wie ein Tagebuch in Bildern zu lesen.
Maria Heiner, geboren 1937 in Döbeln/Sachsen, Studium der Humanmedizin in Leipzig und Dresden, Fachärztin für Allgemeinmedizin. Seit 1963 Bekanntschaft und Freundschaft mit Lea Grundig, später ärztliche Betreuung der Künstlerin. In den 1970er Jahren Beginn der Sammeltätigkeit von Kunst der Moderne, 1974 bis 1977 Mitarbeit am Werkverzeichnis der Künstlerin, ab 2008 erneute Arbeit am Werkverzeichnis der Künstlerin. Seit 2010 Anlegen einer Sammlung erster hebräischer Kinder- und Jugendbücher, die Lea Grundig im Exil illustrierte.
Mehr Informationen: http://www.iwk.ac.at/
In ZW Nr. 3-4/2019 findet sich ein ausführlicher Beitrag Heiners über Grundig.
Gemeinsame Veranstaltung der FrauenAG in der Österreichische Gesellschaft für Exilforschung, der Theodor Kramer Gesellschaft und desInstitut für Wissenschaft und Kunst.