Internationale Tagung
Die Zerstörung der Arbeiterkultur durch Faschismus und Nationalsozialismus
(in memoriam Herbert Exenberger)
Volkshochschule Brigittenau, Großer Saal
Raffaelgasse 11-13, 1200 Wien
FREITAG, 14.11.2014
14:00
Eröffnung
Harald Troch: Herbert Exenberger
14:30
Zerstörungswerke 1
Klaus-Dieter Mulley: Die Bildungs- und Kulturarbeit der Arbeiterkammern 1920 bis 1933 und deren ideologisch-politische Umorientierung durch den Austrofaschismus
Ester Saletta: Die Journalistin Adelheid Popp als engagierte Wiener Sozialdemokratin gegen die Nazi Ideologie
Margit Franz: Ansätze der sozialistischen Reformpädagogik und ihrer Suche nach dem „Neuen Menschen“ 1920 bis 1934 – anhand der Biografie von Fritz Kolb (ausgefallen)
Bernhard Zimmermann: Drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern. Zerstörungen von proletarischem Klassenbewußtsein und Arbeiterkultur im 20. Jahrhundert.
Moderation: Konstantin Kaiser
Pause von 16:15 bis 16:30
16:30
Zerstörungswerke 2
Sabine Lichtenberger: Der Kampf um die Herzen und Hirne der Menschen
Wolfgang Fritz: Rudolf Goldscheid (1870-1931) und Hugo Breitner (1873-1946)
Daniela Schmohl: Das Breslauer Gewerkschaftshaus
Yves Müller: „Köpenicker Blutwoche“
Moderation: Lisa Sinowatz
18:15
Symphonie prolétaire
Fritz/Derek Weber: Symphonie Prolétaire. Die Arbeitersymphonie zwischen Tradition und Aufbruch.
Irene Suchy: Soweit politisch tragbar – Hoch-Zeit und Aus-Gang der ArbeiterInnen-Gesangskultur bis 1933/1934
Moderation: Alexander Emanuely
Pause von 19:00 bis 19:30
19:30
Konzert der Wiener Polyphoniker
unter der Leitung von Alexander Znamenskiy
In Kooperation mit dem verein.arbeiter.konzerte und dem VÖGB – Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung
Anton von Webern: Langsamer Satz
Karl Amadeus Hartmann: Concerto funebre, IV. Satz
Dimitri Schostakowitsch: Kammersymphonie, op.110a
SAMSTAG, 15.11.2014
10:00
O-Töne
Helene Belndorfer: Späte Erinnerungen von Zeitgenoss/inn/en an die österreichische Arbeiterkultur & Chronik eines gescheiterten Versuchs, einen vorrangigen Erinnerungsort dieser Arbeiterkultur unter institutionellen Schutz stellen zu lassen. Eine Collage von O-Tönen, Fotos und Briefverkehr
10:30
Zwischen Anpassung und Widerstand
Eva Geber: Mit heißem Herzen für unsere Sache
Marcus G. Patka: Johann Ferch. Vom Arbeiterschriftsteller zum NS-Mitläufer
Christine Schmidhofer: Hedda Wagner (1876-1950). Sozialdemokratin-Dichterin-Komponistin
Moderation: Alexander Emanuely
Mittagspause von 11:45 bis 12:30
12:30
Exil und Widerstand
Christian Zech, Andreas Marquet: Nach Zerschlagung und Vertreibung – Die Politisierung der Arbeiterwohlfahrt im Exil
Paul Dvořák: Ungleiche Schwestern – Die Beziehungen zwischen der britischen und der österreichischen Arbeiterbewegung in der Zwischenkriegszeit
Primus-Heinz Kucher: Friedrich Rosenfeld/Fritz Feld – Ein Fallbeispiel von Literatur- und Filmkritik, Kulturarbeit und schriftstellerischer Praxis im Roten Wien.
Traude Bollauf: Stella Klein-Löw und die schwarze Nacht
Moderation: Konstantin Kaiser
14:00
Die Zerstörung einer Lebendigkeit
In Kooperation mit den Wiener Vorlesungen
Vera Freud: Dorli Loebl – Eine Erinnerung, eine Erzählung, ein Bericht
Jürgen Doll: Proletarische Gegenkultur? Zu Josef Luitpold Sterns Versuch, das Konzept einer proletarischen Klassenkultur auf sozialdemokratischer Basis zu begründen
Konstantin Kaiser: Der „Kleine Mann“ und die Arbeiterkultur
Andrea Neugebauer: Meine Tätikeit als Flugblattverteiler – Ach, das war eine herrliche Zeit!
Moderation: Alexander Emanuely
Pause von 16:00 bis 16:15
16:15
Eine Diskussion zum Erbe der historischen ArbeiterInnenkultur heute bzw. neuen Formen schicht- und klassenspezifischer Kulturalität
Mit Barbara Blaha, Ulf Birbaumer, Heinz Kienzl, Lisa Sinowatz
Moderation: Sibylle Summer