Auf die Spur lockt ein Satz:
... während der ganzen Nazizeit [sei] niemand aus Vorchdorf in ein KZ gebracht worden", behaupteten zeitversetzt zwei ‚Ehrenbürger‘.
Kam wirklich NIEMAND aus dem Dorfe etwa in Hartheim oder Niedernhart ums Leben?

Im Jahre 1942 lief in allen Kinos des Kreises Gmunden der Film „Ich klage an“. “Niemand wird nach dem Film ohne Erschütterung weggehen mit dem Bewusstsein, über eine Tatsache nachdenken zu müssen, deren Lösung noch offen steht“, kommentierte Felix Scherr, stellvertretender Hauptschriftleiter der Salzkammergut Zeitung. Real war die - im Film als „Erlösung“ nahegebrachte - Tötung von beeinträchtigen Menschen bereits seit Mai 1940 im Gange. Kein Wort dazu in den Heimatbüchern der Gemeinde Vorchdorf.
Seit Jahren geht Bruno Schernhammer alte Wege nach, verfolgt den Schulweg von Pappelleitner Kindern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, klettert über umgefallene Bäume, die den Almweg an der Steinwandleitn versperren, sucht dabei nach Josef, nach Franz, nach Maria. Er besucht die Aula der Schule, um zum wiederholten Male, den jungen Knecht auf dem Fresko zu betrachten, blickt vom höchstgelegenen Haus des Dorfes, dem Hochstraßhäusl, hinab auf das liebliche Alpenvorland, stöbert in Archiven, blättert in…

Zum Veranstalter=> Kulturvilla Vorchdorf